Kommentar |
Das Römisch-Deutsche Reich befand sich während des Spätmittelalters in einem Transformationsprozess – Das Interregnum, das abendländische Schisma und die Entstehung von Landfriedens- und Städtebünden sind nur einige Entwicklungen auf welche die römisch-deutschen Könige und bedeutende Fürsten des Reiches reagieren mussten. Aus dem Umgang mit den Herausforderungen der spätmittelalterlichen Epoche sind schließlich Institutionen und verfassungsähnliche Grundlagen entstanden, welche das Römisch-Deutsche Reich bis zu seinem Ende 1806 maßgeblich beeinflussten. Aus diesem Grund soll den Seminarsteilnehmern in diesem Repetitorium die maßgeblichen Entwicklungen im Heiligen Römischen Reich zwischen den Jahren 1250 und 1500 nähergebracht werden: Die Entstehung des Kurfürstenkollegiums, die Goldene Bulle, die Reichsreformdebatte, der rheinisch-schwäbische Städtebund, das Konstanzer Konzil und die Etablierung des Reichskammergerichts werden dabei näher betrachtet und in eine Verfassungsgeschichte des Römisch-Deutschen Reiches eingebettet. Auch ein Ausblick auf die Bedeutung der betrachteten Entwicklungen, Gremien, Institutionen und Ereignisse auf die Frühe Neuzeit soll Teil der Übung sein. Da es sich um ein Repetitorium handelt, ist die Vermittlung von Grundwissen über die spätmittelalterliche Epoche das vordergründige Ziel der Übung, um die nachfolgende Teilnahme an Seminaren in dieser Teilepoche zu erleichtern.
Hinweis:
Diese Übung findet online per Microsoft Teams statt. |
Literatur |
DIWALD, Helmut: Anspruch auf Mündigkeit. Um 1400 – 1555 (Propyläen-Geschichte Europas 1), Frankfurt am Main 1975. FRENKEN, Ansgar: Das Konstanzer Konzil, Stuttgart 2015. KAUFHOLD, Martin, Interregnum, Darmstadt 22007. KRIEGER, Karl-Friedrich: König, Reich und Reichsreform im Spätmittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte 14), München 22005. |