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Lothingen, die Region im Nordosten Frankreichs und unser direkter westlicher Nachbar, hat seit dem Beginn der römischen Herrschaft eine ereignisreiche Geschichte durchlebt. Es wurde durch Caesar erobert, nach dem Ende Westroms von den Alemannen eingenommen und schließlich Teil des Fränkischen Reichs der Merowinger und später der Karolinger. 843 wurde das Fränkische Reich in drei Teile geteilt und es entstand Lotharingien, das Mittelreich zwischen dem West- und dem Ostfrankenreich. Lotharingien, benannt nach dem Herrscher Lothar, war die Keimzelle unseres modernen Lothringens und umfasste unter anderem auch das Saarland. Im Mittelalter erlebte das nun entstandene Herzogtum Lothringen immer wieder Teilungen – sodass es bald nicht mehr vom Mittelmeer bis an die Nordsee reichte – sondern so langsam die Konturen des heute bekannten Lothringen erhielt. In der Neuzeit war die Region stets ein Zankapfel zwischen dem Heiligen Römischen Reich beziehungsweise später Deutschland und Frankreich. Die wechselhafte Geschichte Lothingen wird in diesem Kurs anhand einiger ausgewählter Episoden dargestellt. Hierbei wird eine Entwicklungslinie von der römischen Zeit bis in die Moderne gezogen. |