Kommentar |
Im Oktober 1922 inszenierte Benito Mussolini den „Marsch auf Rom“ und errang die Regierungsgewalt in Italien. Nachdem sich kurz zuvor der Kommunismus in Russland durchgesetzt hatte, kam damit eine zweite politische Bewegung erstmals an die Macht: der Faschismus. In Deutschland gelang Adolf Hitler die „Machtergreifung“ im Jahr 1933. Beide Regime standen sich nicht nur ideologisch nahe, sondern passten auch unter machtpolitischen Gesichtspunkten gut zueinander. Ziel der Übung ist es, den Annäherungsprozess der beiden Diktaturen zu untersuchen und von dort den Bogen zu schlagen zur diplomatischen, militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Parallel soll die Veranstaltung in die Methode des Historischen Vergleichs und in die Transferforschung einführen, indem einzelne Phänomene ländervergleichend behandelt werden sowie nach transnationalen Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen den beiden Ländern gefragt wird. Die Übung wird online stattfinden.
|
Literatur |
Literaturempfehlung:
Christian Goeschel, Mussolini und Hitler. Die Inszenierung einer faschistischen Allianz, Berlin 2019; Thomas Schlemmer/Hans Woller (Hg.), Der Faschismus in Europa. Wege der Forschung, München 2014; Lutz Klinkhammer/Amedeo Osti Guerrazzi/Thomas Schlemmer (Hg.), Die „Achse“ im Krieg. Politik, Ideologie und Kriegführung 1939-1945, Paderborn 2010; Sven Reichardt/Armin Nolzen (Hg.), Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer und Vergleich, Göttingen 2005; Richard J.B. Bosworth (Hg.), The Oxford Handbook of Fascism, Oxford 2009; Margrit Pernau, Transnationale Geschichte, Göttingen 2011. |