Rund 400 Jahre beherrschten die Türken weite Teile Europas und Asiens. Mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches begannen die europäischen Großmächte im 19. Jh. mit einer beispiellosen Einflussnahme auf die Geschicke des Nahen Ostens. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen dauern bis heute an und verursachten wiederum zahlreiche heutige Konflikte in der gesamten Region. Wo liegen die Ursprünge des Nahostkonfliktes und warum stehen sich Griechen und Türken einander oft feindselig gegenüber? Warum ist die griechische Nationalfahne weiß-blau? In einem historischen Bogen vom 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts können wir diese Grundlinien nachzeichnen und setzen dabei unterschiedliche Schwerpunkte:
Teil I (3 Sitzungen): Das Ende des Osmanischen Reiches und die Entstehung der modernen arabischen Staatenwelt im 20. Jahrhundert Die komplexen Entwicklungen und politischen Wirkungen auf und im Nahen Osten stehen im Vordergrund dieser Betrachtung. Teil II (1 Sitzung): Der Erste Weltkrieg und seine Folgen für den Nahen Osten Der Erste Weltkrieg führte im Nahen Osten zu einer Neuaufteilung der Region in politische Einflusszonen der imperialen Großmächte. Die Friedenskonferenzen nach Beendigung der Kampfhandlungen zementierten diesen Einfluss. Im Fokus stehen die Entwicklungen der Jahre 1914–1924. Teil III (2 Sitzungen): Im Ringen der Großmächte um ihren Einfluss im Nahen Osten sowie der späteren Aufteilung der Region wirkten auch zwei bekannte Persönlichkeiten: Gertrud Bell und T. E. Lawrence. Eine genauere Betrachtung beider Biographien wirft nochmals ein besonderes Licht auf die bereits behandelte Dekade. Teil IV (2 Sitzungen): Die Mandatszeit von Frankreich und Großbritannien endet nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Unabhängigkeit neu entstehender Nationalstaaten: Die Entstehung von Syrien, Libanon, Irak, Jordanien, Ägypten und Israel bildet dabei den Schwerpunkt dieses abschließenden Teils. |