Kommentar |
In den ersten 2-3 Treffen soll eine kurze Charakteristik des Textgenres Literarisches Tagebuch versucht werden:
- Begriffsklärung: Merkmale des Tagebuchs als Spezialfall der ego-dokumentarischen Literatur: strukturelle, inhaltliche und stilistische Besonderheiten
- Abgrenzung des literarischen gegen das vorliterarische (»naive«) Tagebuch,
- Geschichte der literarischen Diaristik und einige bekannte veröffentlichte Tagebücher
- mediale Form: Das publizierte Tagebuch Rundfunk und Buch; Massenphänomen Blog (Internet)
Im Weiteren sollen anhand beispielhafter Tagebuch- oder Blogtexte, welche die Teilnehmenden selbst zur Verfügung stellen, Fragen und Thesen diskutiert werden, wie etwa:
- Entsteht das literarische aus dem naiven, und wenn ja, durch welche Modifikationen oder Poetisierungen?
- Funktionen des Tagebuchschreibens (Katharsis, Selbsttherapie, Ereignisprotokoll, Bedeutungsgenese, Kommunikation u.a.)
- Warum und zu welchem Ende schreibt man Tagebuch? Was ist sein Noema?
- Probleme des Exhibitionismus und Voyeurismus sowie das Publikationsdilemma: Persönlichkeitsrechte vs. Kunstfreiheit
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Bemerkung |
Zur Person Klaus Behringer: geb. 1958 in Saarbrücken. Studium der Physik, Mathematik und Erziehungswissenschaften an der Uni des Saarlandes. Zwei Staatsexamen. Seit 1992 freier Schriftsteller, Journalist, Lektor und Herausgeber. Dozent für Essayistik und Kreatives Schreiben. Mitglied des P.E.N. und des Verbands deutscher Schriftsteller (VS). Vorsitzender der VS Saar seit 1995.
Mehr Informationen unter: http://saarautoren.sulb.uni-saarland.de/a-z/b/behringer/
Kontakt: k.behringer@mx.uni-saarland.de |