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Der Napoleon-Mythos bei Stendhal und Balzac - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 127839 Kurztext
Semester SoSe 2021 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 10:00 bis 12:00 woch 14.04.2021 bis 21.07.2021        Der Kurs findet digital über MS Teams statt.  
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Oster-Stierle, Patricia , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Anmeldung und Kursformat:
Der Kurs findet digital über MS Teams statt. 
Die Anmeldung zum Hauptseminar erfolgt über LSF. Alle auf LSF angemeldeten Studierenden erhalten kurz vor Semesterbeginn eine Einladung zum Kurs auf MS Teams. Bitte überprüfen Sie regelmäßig Ihre Uni-E-Mail-Adresse.

 

Das Hauptseminar beginnt am 14.04.21.

 

Inhalte:
Napoleon ist bis heute in Frankreich ein Mythos – nicht zufällig wurde auf den französischen Staatspräsidenten Macron das Bild des jungen Napoleon projiziert. Das Seminar geht dem Ursprung des Mythos am Beispiel zweier großer Romane des 19. Jahrhunderts nach, Stendhals Roman Le Rouge et le noir (1827) und Balzacs Roman Le Colonel Chabert (1832). Beide Romane sind Ausdruck der sozialen Mobilität der nachrevolutionären Gesellschaft zwischen der Epoche Napoleons und der Restauration. In beiden Romanen wird das historische Nacheinander der Epochen in einer singulären Gestalt aufgehoben. 
Bei Stendhal, der selbst mit 16 Jahren als junger Leutnant am siegreichen Italienfeldzug Napoleons und später auch an seinem gescheiterten Russlandfeldzug teilnahm, versucht der Sohn eines Müllers, der sich selbst als neuer Napoleon träumt, in der Welt der Restauration Karriere zu machen. Naive, reflexionslose Spontaneität und Leidenschaft – und reflektierte Kälte – scheinen ihn zu zerreißen. Alle von Stendhal angeführten Details werden zu Chiffren einer geschichtlich-politischen Situation der eigenen Jetzt-Zeit, einer Zeit ohne politisches Gesicht, einzig gebunden an die Vorstellung einer wiederherzustellenden Monarchie. 
Balzac erzählt die Geschichte eines Waisenkindes, das als Soldat unter Napoleon bis zum Colonel aufsteigt, nach der Schlacht von Eylau für tot gehalten wird und nach einer langen Odyssee wie ein Gespenst in die Epoche der Restauration auftaucht, in der sich alles verändert hat. Balzac hat den neuen Geist der Restauration, der Vermitteltheit aller Lebensverhältnisse, der ironischen Distanz zu den zitierten Lebensformen des Ancien Régime, die schwindelnde Reflexivität und Geistesgegenwart des modernen Lebens in einer bravourösen Kunst des Erzählens evident gemacht. 
Das Seminar führt am Beispiel der zu behandelnden Romane in die Narrationstheorie und am Beispiel der filmischen Transposition der beiden Romane in die vergleichende Medienwissenschaft ein. 

 

Anzuschaffende Literatur: 
Stendhal: Le Rouge et le Noir, Folio Classique.
Balzac: Le Colonel Chabert, Folio Classique.

Leistungsnachweis

ECTS-Punkte und Leistungsnachweise:

Bitte entnehmen Sie die Informationen zu den Leistungsnachweisen Ihrem jeweiligen Modulhandbuch. 
In Zweifelsfällen können Sie die Dozentin jederzeit gerne ansprechen.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024