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Larry Temkin: Rethinking the Good - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 128875 Kurztext
Semester SoSe 2021 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 12:00 bis 14:00 woch 14.04.2021 bis 21.07.2021           
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Harney, Jonas , M. A.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Ein großer Teil der Ethik und des praktischen Urteilens allgemein beschäftigt sich mit dem Guten. Wir vergleichen mögliche Weltzustände, die Ergebnis unsere Handlungen sind, hinsichtlich ihrer Güte um herauszufinden, wie (moralisch) wertvoll die Weltzustände sind, die wir hervorbringen können. Das gilt insbesondere dann, wenn wir die Relation „A ist alles in allem besser als B“ in einem Gründe-implizierenden Sinn verstehen, d.h. dass sie impliziert, dass wir insgesamt die stärksten Gründe habe A B vorzuziehen. Moralisches Urteilen baut in erheblichem Maße auf solchen Vergleichen auf.

In seinem Buch Rethinking the Good geht Larry Temkin diesem Guten und insbesondere der „alles in allem besser als“-Relation auf den Grund und argumentiert, dass einige unserer stärksten Überzeugungen über das Gute inkonsistent sind. Das Buch spannt sich dabei über weite Teile der moralphilosophischen Diskussion und diskutiert und berührt unter anderem folgende Themen:

  • Aggregation zwischen Leben und innerhalb eines Lebens

  • die Transitivät von „alles in allem besser als“

  • die Natur von moralischen Idealen

Insbesondere argumentiert Temkin, dass folgende Überzeugungen inkonsistent sind:

  • in manchen Kontexten ist es plausibel, das individuell Gute aller betroffenen Individuen zu aggregieren

  • in anderen Kontexten ist es plausibel, das individuell Gute aller betroffenen Individuen nicht zu aggregieren

  • innerhalb eines Lebens ist es manchmal plausibel zu aggregieren, manchmal aber nicht

  • die „alles in allem besser als“-Relation ist transitiv (eine Relation R ist transitiv gdw. gilt: für alle a, b, c, wenn aRb und bRc, dann aRc).

Da diese Überzeugungen zusammen genommen inkonsistent sind, muss mindestens eine der Überzeugungen aufgegeben werden. Temkin argumentiert letztlich dafür, dass die Transitivität der „alles in allem besser als“-Relation aufgegeben werden sollte. Die Konsequenz daraus ist, dass der Bereich des Guten und des praktischen Urteilens erheblich komplexer und schwieriger zu verstehen ist, als viele meinen.

In diesem Seminar werden wir Temkins Buch studieren, seine Argumente nachvollziehen, prüfen und kritisieren. Es werden die zentralen Kapitel von Rethinking the Good gelesen und, je nach zeitlicher Möglichkeit, mit Sekundärliteratur ergänzt.

Das Buch ist ausschließlich in englischer Sprache verfügbar. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird deshalb vorausgesetzt. Die Anschaffung des Buchs wird empfohlen: Temkin, Larry. 2012. Rethinking the Good. Oxford University Press.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024