Kommentar |
Gegenstand des fachdidaktischen Sseminars sind die Fabeln, die unter dem Namen Phaedrus im 1. Jh. n. Chr. im Versmaß des jambischen Senars verfasst wurden. Die Fabel, eine volkstümliche Textsorte zur Vermittlung von Lebensweisheit, wird von Phaedrus gerechtfertigt als ein Medium, in dem der Unterdrückte gefahrlos seine Meinungen und Wünsche artikulieren kann, das aber auch zur Unterhaltung und Belehrung dienen soll. Die Fabeln des Phaedrus hatten in der europäischen Literatur der Neuzeit eine breite Nachwirkung (Jean de la Fontaine, Lessing). Im Seminar sollen Teile der Fabelsammlung gelesen und interpretiert und Möglichkeiten ihrer Behandlung im Unterricht vorgestellt werden. |
Literatur |
Textausgabe: Grundlegende kritische Ausgabe (vergriffen, in der Institutsbibliothek und der SULB vorhanden): Phaedri Augusti liberti Liber Fabularum rec. Antonius Guaglianone, Turin 1969. Zur Anschaffung empfohlen ist die zweisprachige Gesamtausgabe von Otto Schönberger (Reclam-Verlag, ISBN 978-3150011447).
Sekundärliteratur: Die beste Einführung bietet: Niklas Holzberg, Die antike Fabel. Eine Einführung, Darmstadt 32001. Weitere Sekundärliteratur wird in der ersten Seminarsitzung vorgestellt. |