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Die Großregion ‒ Identität(en) eines Raumes im Herzen Europas, Teil 5: Die Großregion im 19. und 20. Jahrhundert - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Online/Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 129675 Kurztext BK 003
Semester SoSe 2021 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Mi. 14:15 bis 15:45 woch 09.06.2021 bis 28.07.2021           
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Penth, Sabine , Dr. phil
Zuordnung zu Einrichtungen
Zentrum für lebenslanges Lernen (ZelL)
Inhalt
Bemerkung

Die Veranstaltung wird via MS Teams angeboten

Die Teilnahme an allen Brückenkursen erfordert die Anmeldung über unser Online-Anmeldeformular.
(https://www.uni-saarland.de/einrichtung/zell/gasthoererstudium/kursanmeldung.html)

 

Lerninhalte

Alle reden von der "Großregion" – aber um welche Art von Gebilde handelt es sich dabei eigentlich? Das Zentrum für lebenslanges Lernen beleuchtet in einer Reihe von Brückenkursen seit einigen Semestern die Großregion aus unterschiedlichen Perspektiven, etwa mit Blick auf die Themenkreise Geschichte, Sprache, Literatur, Kunst, Kultur, Religion, Wirtschaft oder Politik, um so Gemeinsamkeiten und Unterschiede in diesem Raum herausarbeiten. Am Ende der Kursreihe soll ein tieferes Verständnis für die historisch gewachsenen Gemeinsamkeiten einer Region stehen, die viele bislang nur als politisch gewolltes Konstrukt wahrnehmen. Im fünften Kurs der Reihe wird im Sommersemester die Entwicklung der Großregion im 19. und 20. Jahrhundert im Mittelpunkt stehen.


Termine:

09.06.2021: Dr. Elisabeth Boesen (Luxemburg): Wohnmigration in der Großregion – eine neue Form der Grenzüberschreitung
Der Vortrag behandelt eine Form der grenzüberschreitenden Mobilität, die die demographische und soziokulturelle Entwicklung der Großregion seit einigen Jahrzehnten stark beeinflusst, die „Wohnmigration”. Am Beispiel individueller Fallgeschichten aus deutschen Grenzdörfern werden Erfahrungen von Differenz und Identität und Prozesse der alltäglichen Herstellung lokaler Gemeinschaft beleuchtet.

16.06.2021: Dr. Renée Wagener (Luxemburg): Emanzipation und Antisemitismus. Luxemburgs jüdische Minderheit vom 19. bis zum beginnenden 21. Jahrhundert
Die Französische Revolution brachte der jüdischen Minderheit nicht nur die formale Emanzipation, sondern erlaubte es jüdischen Familien überhaupt erst wieder, sich auf dem Gebiet des heutigen Großherzogtums anzusiedeln. Wie entwickelte sich das Judentum ab dem 19. Jahrhundert, und welche inklusiven oder exklusive Tendenzen von Staat und Mehrheitsgesellschaft erfuhr es? Welche Rolle spielte dabei das Phänomen des Antisemitismus? Dieser Frage geht der Vortrag anhand der Analyse von Quellenmaterial nach.

23.06.2021: Dr. Frank Hirsch (Saarbrücken): Agenten der Moderne. Jüdische Händler in Merzig im Zeitalter der Industrialisierung
Kleinstadtjuden galten stets als rückständig und traditionell. In dem Vortrag soll dieses Bild korrigiert werden. Es wird gezeigt, mit welchen Strategien und auf welchen Gebieten die Juden einer kleinen Stadt wie Merzig an der Modernisierung beteiligt waren und wie sehr sie die sozioökonomischen Umbrüche im Laufe des 19. Jahrhunderts mitgeprägt haben.

30.06.2021: Prof. Dr. Thomas Gergen (Luxemburg): "Netzwerkbildung" von Politik und Kirche in der Großregion: Das Beispiel der Redemptoristen an der Saar (1)
Der Redemptoristenorden war in der Großregion sehr früh und lange verwurzelt: in Straßburg, Luxemburg, Téterchen/Lothringen sowie in Bous und Püttlingen. Netzwerke, die bereits vor dem Zweiten Weltkrieg angelegt worden waren, dienten in der Nachkriegszeit dazu, im Saarland zwei neue Klöster zu errichten. Dies soll anhand von Quellen am Beispiel der Klöster Bous (Redemptoristen) und Püttlingen (Redemptoristinnen) aufgezeigt werden. Die Idee, das christliche Europa zu errichten, verband damals noch viele Politiker mit Ordensleuten und Priestern. Vier Persönlichkeiten arbeiteten nach dem Krieg im „Saarstaat” eng zusammen: Ministerpräsident Johannes Hoffmann, die Patres Alfons und Augustin Reinstadler sowie der Ensdorfer Pfarrer und Kirchenrechtler der UdS, Professor Josef Goergen.

07.07.2021: Prof. Dr. Dr. Thomas Gergen (Luxemburg): "Netzwerkbildung" von Politik und Kirche in der Großregion: Das Beispiel der Redemptoristen an der Saar (2)
Fortsetzung vom 30.06.2021

14.07.2021: apl. Prof. Dr. Ralf Banken (Frankfurt a. M.): Entstanden auf der Kohle, profitiert von der Nähe zum Erz. Die Entwicklung der Montanregion an der Saar und ihre interregionalen Verflechtungen seit 1815
Im Vortrag werden die Industrie der Saarregion und ihre ökonomischen Beziehungen zu anderen Wirtschaftsregionen seit 1815 in den Blick genommen. Gezeigt wird hierbei, dass die Saar im 19. Jahrhundert ein eigenständiges Entwicklungsmuster aufweist, gleichzeitig jedoch vom Austausch mit anderen Wirtschaftsregionen Westeuropas in vielerlei Hinsicht profitierte. Im 20. Jahrhundert beeinflussten die kriegerischen Großereignisse und ihre politischen Folgen die Wirtschaftsentwicklung der Region, deren Basis jedoch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts weiterhin auf den Strukturen vor 1914 beruhte.

21.07.2021: Dr. Maude Williams (Saarbrücken): „Ihre Häuser sind gut bewacht”. Die Evakuierung der deutsch-französischen Grenzregion zur Zeit des Zweiten Weltkrieges
In den frühen Septembertagen des Jahres 1939 wurden entlang der deutsch-französischen Grenze auf beiden Seiten über 1,5 Millionen Menschen evakuiert. Die Untersuchung dieses Kapitels der pfälzischen, badischen, saarländischen, elsässischen und lothringischen Geschichte trat trotz seiner Verankerung im regionalen Gedächtnis lange hinter die Erforschung anderer Themen des Zweiten Weltkriegs zurück. Nun ist jedoch die Untersuchung der Vorbereitung, Durchführung und Auswirkung der Evakuierung 1939 in einem internationalen Forschungsprojekt abgeschlossen, womit nicht nur eine Forschungslücke geschlossen worden ist, sondern auch Erkenntnisse über Funktionieren und Versagen sowohl des „Dritten Reiches” wie auch der Dritten Französischen Republik gewonnen werden konnten. In ihrem Vortrag wird Maude Williams die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts, darunter auch ihrer Dissertation vorstellen. Nicht nur unter militärischen und propagandistischen Gesichtspunkten wird sie über diesen Teil der saarländischen Geschichte eingehen, sondern auch politischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen im Zusammenhang mit der Räumung des Grenzgebietes und auch dadurch entstandene kirchliche Herausforderungen ansprechen.

28.07.2021: Franz Josef Schäfer: Arnold Fortuin, Nationalseelsorger der Deutschen Sinti und Roma, und die Geschichte der saarländischen Sinti und Roma
Im ersten Teil des Vortrags wird Pfarrer Arnold Fortuin (1901–1970) gewürdigt, der in der NS-Zeit Sinti und Roma zur Flucht verhalf und nach dem Krieg als ihr Fürsprecher tätig wurde. Im zweiten Teil wird insbesondere die NS-Verfolgungspolitik am Schicksal der Familien Lehmann und Lorier aufgezeigt.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024