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Muster-Hochschule
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Die Zukunft des Kulturmanagements in und nach der Corona-Pandemie - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 129864 Kurztext
Semester SoSe 2021 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 23 Max. Teilnehmer/-innen 23
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 3
Sprache Deutsch
Belegungsfrist WindhundWarte Optionalberecih    15.03.2021 - 30.09.2021   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Mo. 16:00 bis 18:00 c.t. woch 12.04.2021 bis 19.07.2021           
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Grewenig, Meinrad M. , Prof. Dr. (federführend)
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich - 20111
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich - 20131
Kein Abschluss Wissen und Kommunikation - 20111
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich 1 - 6 20171
Zuordnung zu Einrichtungen
Studienbüro
Inhalt
Kurzkommentar

Der Kurs findet digital über MS Teams statt. Ein zusätzlicher digitaler Blocktermin für ein Planspiel wird gemeinsam vereinbart.

Kommentar

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben die Staaten in Europa die Schließung von Museen, Theater, Kinos, Konzertsälen und Denkmälern ebenso wie der Universitäten (teilweise), Bibliotheken, Archive, der meisten Schulen, aber auch Klubs angeordnet. Live gestaltete Kultur ist weitgehend unmöglich geworden. Künstler*innen und die Veranstaltungswirtschaft sind in höchsten Existenznöten. Ersatz-Veranstaltungen im Internet oder digitale Derivate bilden nur einen schwachen, höchst eingeschränkten Abglanz dessen, was sinnliches Erleben und die Erfahrbarkeit von Kultur in der direkten Teilhabe ermöglicht. Kunst und Kultur sind ausschließlich noch indirekt via TV, Medienplayer oder PC zu Hause „auf dem Sofa“ zu erleben. Eine spezifische Netzkunst, die ähnlich wie Livekultur die Fantasie freisetzt, hat sich in der Pandemie bisher nicht entwickelt. 

Die Corona-Pandemie hat den Höhenflug einer Kultur, die seit den Achtziger-jahren des 20. Jahrhunderts von einem systematischen Kulturmanagement befeuert wurde, radikal und in kurzer Zeit gestoppt. Unser aktuelles Kulturkonzept steht auf dem Prüfstand. Kulturentwicklung, ihre Vermittlung und Steuerung sind in der Corona-Pandemie eine vollständig andere und werden nach der Pandemie neuen Regeln folgen müssen. Wird Kultur zum nachgeordneten Vollzug staatlicher Anordnung? Eine maximale Herausforderung für das Kulturmanagement! 

In den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts ereignete sich mit der Entdeckung der Alltagsmenschen für die Kultur ein umfassender Turn. Diese neue Ausrichtung strebte nicht weniger als die Adressierung von Kultur und ihrer Einrichtungen über die Fachkolleg*innen hinaus an alle Menschen an. Diese besucherorientierte Kultur 2.0 löst eine Kulturhaltung ab, die seit der wissenschaftlichen Orientierung der Kultur am Anfang des 19. Jahrhunderts allein die Objekte der Kultur (Kultur 1.0) im Fokus hatte. 

Seitdem vervielfachten sich in Mitteleuropa die Kultureinrichtungen und damit die Notwendigkeit, Finanzmittel, Organisationsressourcen und Themenentwicklung nachhaltig und zielorientiert zu steuern. Umfassende Kommunikation mobilisierte die Alltagsmenschen und ermöglichte durch die breite finanzielle Teilhabe der Kulturnutzer*innen den Kulturinstitutionen hohe Deckungsbeiträge zu ihren Kulturbudgets. Die Entdeckung der transkulturellen Industriekultur mit ihrer Verbindung von künstlerischer Kreativität und technischer Innovation und touristischen Zielsetzungen der Kultur lässt eine kulturwirtschaftliche Orientierung (Kultur 3.0) entstehen. Die umfassende „Internet-Einbettung“ und die Errungenschaften der Digitalisierung als weiteres künstlerisches Instrument und vielfältige Informations- und Dokumentationsplattform ermöglichten eine neue Kulturdimension (Kultur 4.0). Stehen wir mit der Corona-Krise vor einer anderen Wirklichkeit von Kultur und den Notwendigkeiten einer neuen Steuerung mit geänderten Herausforderungen, einer Kultur 5.0? 

Die Lehrveranstaltung thematisiert die Entstehung und die Dimensionen des Kulturmanagements sowie ihrer Entwicklung am Anfang des 21. Jahrhunderts. Sie behandelt die großen Umbrüche der Kultur und des Kulturmanagements durch die Corona-Pandemie sowie die Potenziale für den Neustart einer gesteuerten Kultur danach. Von den Studierenden werden u. a. Semesterleistungen in Form von Referaten, selbst produzierten Video-Clips und „Instagram Storys“ sowie ungewöhnliche emotionale Idee erwartet. Auf Basis der Ergebnisse der Lehrveranstaltung thematisiert ein großes Planspiel die Potenziale und die Grenzen eines Kulturmanagements nach der Corona-Krise. 

Bemerkung

Zur Person:

Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig
ehem. Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte
Präsident ERIH – European Route of Industrial Heritage
Meinrad.Grewenig@I-Kultur.net | www.I-Kultur.net 

Leistungsnachweis

Studien- und Prüfungsleistung:

  • aktive und regelmäßige Teilnahme an der Lehrveranstaltung,
  • Referatsbeitrag als Gruppenreferat mit Videoclip-Präsentation,
  • aktive Beiträge zur Ideenbörse,
  • Hausaufgaben,
  • aktive Teilnahme am Planspiel „Kulturmanagement nach Corona“,
  • abschließender Ergebnisbericht (zwei Seiten), der das Referat sowie das Ergebnis der Lehrveranstaltung und des Planspiels für das Berufsleben zusammenfasst
Zielgruppe

In diesem Kurs sind 5 Plätze für Studierende aus HoK vorgesehen, über dieses Kontingent hinausgehende Anmeldungen werden zurückgestellt und gegebenenfalls storniert.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024