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"Nicht nur dem Erstklässler in deutschen Schulklassen [...] erscheint die Orthographie des Deutschen vielleicht als ein Chaos, als ein Wirrwarr von sich widersprechenden Regeln, wo es zu jeder Regel auch noch Ausnahmen gibt. Auch Lehrer, Wissenschaftler und die öffentliche Meinung haben dieses Bild von unserem Schriftsystem." (Wiese 1987: 85) Diese Feststellung ist auch heute noch aktuell: Nach wie vor wird mit dem Rechtschreibunterricht vor allem das Auswendiglernen von Regeln und Merken von Ausnahmen verbunden.
Im Seminar wollen wir dieser Fehleinschätzung auf den Grund gehen und hinterfragen, wie Schreibanfänger*innen unsere Rechtschreibung als regelhaftes, plausibles und erlernbares System kennenlernen können. Im Seminar wird daher praxisorientiert erarbeitet, wie Schülerinnen und Schülern die Systematik der deutschen Rechtschreibung vermittelt werden kann. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie ein effektiver sowie motivierender Rechtschreibunterricht in der Primarstufe gelingen kann. Ausgehend von theoretischen Grundlagen zur deutschen Orthographie widmen wir uns der Diskussion aktueller didaktischer Positionen und erarbeiten auf dieser Grundlage schließlich wichtige Aspekte zur interessenorientierten Erforschung der Rechtschreibung mit Grundschulkindern im medialen Kontext.
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