Die romanischen Sprachen sind die am besten erforschte Sprachfamilie in Europa, nicht zuletzt dank der reichen Quellenlage des Schrift- und Vulgärlateins sowie der frühen Sprachstufen verschiedener romanischen Sprachen (z.B. Altfranzösisch). Die lateinisch-romanischen Sprachwandelprozesse sind gut dokumentiert, diachrone und synchrone Vergleiche innerhalb der romanischen Sprachfamilie lassen Regelmäßigkeiten im Sprachwandel und in den Strukturen der modernen romanischen Sprachen erkennen. Kennt man diese Regelmäßigkeiten, lassen sich weitere romanische Sprachen einfacher erschließen und verstehen.
Ziel des Seminars ist es, Wissen über die interne und externe Sprachgeschichte der Romania zu erwerben und dieses auf das romanische Mehrsprachenlernen zu transferieren. In einem ersten Schritt wird die wissenschaftsgeschichtliche Betrachtung des Spannungsfelds Lateinisch-Romanisch nachgezeichnet. Die romanischen Ausgliederungsprozesse und Sprachwandelphänomene werden mit einem besonderen Blick auf das Französische untersucht. In einem zweiten Schritt werden die Interkomprehensionstechniken der EuroComRom-Methode erarbeitet und vor dem Hintergrund des Wissens um den romanischen Sprachwandel analysiert und verfeinert. Ziel dieser Verknüpfung ist es, die Sprachlern- und Mehrsprachigkeitskompetenzen der Studierenden zu fördern.
Hinweise:
Die Lerninhalte des Basismoduls Sprachwissenschaft bzw. sprachwissenschaftliches Grundlagenwissen werden vorausgesetzt.
Die Lehrveranstaltung steht Studierenden der Fächer Französisch und Spanisch offen.
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