Kommentar |
Die europäischen Hexenprozesse geben den Blick frei auf Probleme des Zusammenlebens in der frühneuzeitlichen Gesellschaft, denn mit diesem komplizierten Thema wurden Fragen von Geschlecht, Macht und Eigentum sowie der Grenze zwischen der materiellen Welt und dem Übersinnlichen verhandelt. Fake News, Fremdenfeindlichkeit und Sündenbockreaktionen erinnern daran, dass unsere Gesellschaft nicht so weit davon entfernt ist. Und von der Justiz über die Theologie bis hin zu Medizin und Physik haben sich zeitgenössische Intellektuelle an der Thematik abgearbeitet. Im Seminar sollen anhand konkreter Fälle auf der Basis der historischen Quellen die Dimensionen des Themas ausgeleuchtet werden. |
Literatur |
Literatur:
Ingrid Ahrendt-Schulte/ et al. (Hg.), Geschlecht, Magie und Hexenverfolgung, Bielefeld 2002.
Wolfgang Behringer/ Claudia Opitz-Belakhal (Hg.), Hexenkinder - Kinderbanden - Straßenkinder, Bielefeld 2016.
Wolfgang Behringer, Hexen. Glaube - Verfolgung - Vermarktung, 7. Aufl., München 2020. |