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Allein die Schrift? Die Orientierungsfunktion der Bibel und ihre Grenzen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 132545 Kurztext
Semester WiSe 2021/22 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus jedes 2. Semester Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 08:30 bis 10:00 woch 25.10.2021 bis 07.02.2022  Gebäude A4 2 - Seminarraum 311.1        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hüttenhoff, Michael , Univ.-Prof. Dr. theol. (verantwortlich)
Zuordnung zu Einrichtungen
Evangelische Theologie
Inhalt
Kommentar

Vorläufiger Kommentar: Zu den Grundlagen der reformatorischen Theologie gehörte die Überzeugung, dass die Heilige Schriften in Fragen des Glaubens, der Kirche und der Theologie die einzige Autorität sein müsse (Schriftprinzip, "allein die Schrift", sola scriptura). Die nachreformatorische Theologie versuchte durch die Verbalinspirationslehre, derzufolge jedes Wort der Bibel den Autoren vom Heiligen Geist eingegeben worden sei, diese Autorität, abzusichern. Doch diese Lehre hielt den Erkenntnissen der historischen Bibelauslegung nicht stand, aber auch das ursprüngliche reformatorische Schriftprinzip geriet dadurch in eine Dauerkrise. Bis heute gehören die Fragen, welche Bedeutung der Bibel zukommen kann und muss, wie diese Bedeutung begründet werden kann und welche Auslegungsmethoden ihr gerecht werden, zu den Grundproblemen der (evangelischen) Theologie.

Im Seminar werden wir uns zunächst mit dem reformatorischen Verständnis des Schriftprinzips befassen. Anschließend werden wir uns exemplarisch mit neueren Versuche, das sola scriptura zu bestimmen, und mit neueren hermeneutischen Konzeptionen (Hermeneutik = Lehre vom Verstehen, vom Auslegen) auseinandersetzen. Das Seminar soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, sich eine begründete Meinung zur Bedeutung der Bibel zu bilden, und es soll ihnen Impulse zu einem reflektierten Umgang mit biblischen Texten geben.

Die Lehrveranstaltung findet in Präsenz statt, vielleicht in zwei Gruppen. Sie werden rechtzeitig vor der ersten Sitzung darüber informiert.

Literatur

Ebeling, Gerhard: Die Bedeutung der historisch-kritischen Methode für die protestantische Theologie, in: ZThK 47 (1950), 1-46. Nachdruck in: ders.: Wort und Glaube, Bd. 1, Tübingen 1960, S. 1-49. - Ders.: Dogmatik des christlichen Glaubens, Bd. 1: Prolegomena. Erster Teil: Der Glaube an Gott den Schöpfer der Welt, 2., durchges. Aufl., Tübingen 1982. - Herms, Eilert: Die Heilige Schrift als Kanon im „kanon tes paradoseos“, in: ders.: Kirche – Geschöpf und Werkzeug des Evangeliums, Tübingen 2010, S. 162-193. -Jost, Renate: Feministische Bibelauslegungen. Grundlagen, Forschungsgeschichtliches, Geschlechterstudien (Internationale Forschungen in feministischer Theologie und Religion 1), Berlin u.a. 2014. – Körtner, Ulrich H. J.: Dogmatik (LETh 5), Leipzig 2018. – Ders.: Gottes Wort in Person. Rezeptionsästhetische und metapherntheoretische Zugänge zur Bibel, Neukirchen-Vluyn 2011. – Lauster, Jörg: Prinzip und Methode. Die Transformation des protestantischen Schriftprinzips durch die historische Kritik von Schleiermacher bis zur Gegenwart (HUTh 46), Tübingen 2004. – Leonhardt, Rochus: Unklarheit über die Klarheit der Schrift. Skeptische Überlegungen zum protestantischen Schriftprinzip, in: BThZ 16 (1999), S. 157-183. – Luther, Martin: Assertio omnium articulorum Martini Lutheri per bullam Leonis X. novissimam damnatorum / Wahrheitsbekräftigung aller Artikel Martin Luthers, die von der jüngsten Bulle Leos X. verdammt worden sind, in: ders.: Lateinisch-Deutsche Studienausgabe, Bd. 1: Der Mensch vor Gott. Unter Mitarbeit v. Michael Beyer hrsg. u. eingel. v. Wilfried Härle, Leipzig 2006, S. 71-217. – Ders.: De servo arbitrio / Vom unfreien Willensvermögen, in: ders.: Lateinisch-Deutsche Studienausgabe, Bd. 1, S. 219-661. – Luthers Vorreden zur Bibel, hrsg. v. Heinrich Bornkamm, 3.  Aufl., Göttingen 1989. – Noller, Annette: Beiträge der feministischen Hermeneutik zur Schriftauslegung und zur Predigt, in: BThZ 16 (1999), S. 184-200.– Oorschot, Frederike van: Iudex, norma et regula? Zur Schrifthermeneutik öffentlicher Theologie, in: Ethik und Gesellschaft 1 (2019), S. 1-30. – Sola Scriptura 1517-2017. Rekonstruktionen – Kritiken – Transformationen – Performanzen, hrsg. v. Stefan Alkier / Dominic Blauth / Max Botner (Colloquia historica et theologica 7), Tübingen 2019. – Tietz, Christiane: Das Ringen um das Schriftprinzip in der modernen evangelischen Theologie, in: Der Streit um die Schrift (JBTh 31 [2016]), Göttingen 2018, S. 283-302. – Wagner, Falk: Zwischen Autoritätsanspruch und Krise des Schriftprinzips, in: ders.: Christentum in der Moderne. Ausgewählte Aufsätze, hrsg. v. Jörg Dierken / Christian Polke, Tübingen 2014, S. 483-504. – Die Zukunft des Schriftprinzips, hrsg. v. Richard Ziegert (Bibel im Gespräch 2), Stuttgart 1994.

Bemerkung

 

Leistungsnachweis

 

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024