Kommentar |
Das Risorgimento, die Zeit der Nationalstaatswerdung, hatte von jeher eine besondere Bedeutung in der Geschichtsschreibung Italiens. Die Vorlesung beginnt schon vor der Französischen Revolution, noch im Ancien Regime, um 1770, und endet mit dem Ersten Weltkrieg. Verbunden werden die Perspektive der politischen Kulturgeschichte mit einem wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Ansatz und es werden neue Akzente, etwa hinsichtlich der Rolle des Adels und des Bürgertums gesetzt. Die lange behauptete Mobilisierung der Massen durch Kunst, Musik und Literatur und auch die Bedeutung des zum Mythos gewordenen Garibaldi werden grundlegend hinterfragt und der Weg in den Nationalstaats als das Werk einer staatstragenden Elite beschrieben, die konsequent in transnationalen Netzwerken handelt. Im Mittelpunkt stehen neben der politischen Entwicklung, die wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung. Zudem werden auch die bilateralen Verhältnisse zwischen Italien und Deutschland thematisiert. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Peter Stadler: Cavour. Italiens liberaler Reichsgründer, München 2001; Gabriele B. Clemens / Malte König / Marco Meriggi (Hg.): Hochkultur als Herrschaftselement. Italienischer und deutscher Adel im 19. Jahrhundert, Tübingen 2011; Lucy Riall: The Garibaldi Myth, New Haven 2011; Francesco Traniello / Gianni Sofri: Der lange Weg zur Nation. Das Risorgimento, Stuttgart 2011: Gabriele B. Clemens / Jens Späth (Hg.): 150 Jahre Risorgimento – geeintes Italien?, Trier 2014; Anthony L. Cardoza: A History of Modern Italy: Transformation and Continuity, 1796 to the Present, Oxford 2019; Gabriele B. Clemens: Geschichte des Risorgimento. Italiens Weg in die Moderne, Köln 2021.
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Bemerkung |
Die Veranstaltungen im WiSe 2021/22 sind alle in Präsenz geplant. Bitte informieren Sie sich über die für die Teilnahme an einer Präsenzveranstaltung geltenden Regelungen.
Wissenswertes zur Teilnahme an Präsenzveranstaltungen finden Sie u.a. unter nachstehendem Link:
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Wichtig:
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Weitere Infos zum 3G-Nachweis finden Sie unter folgendem Link: https://www.uni-saarland.de/page/coronavirus/3g-status.html.
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