Kommentar |
Türme gibt es schon sehr lange, oft aus funktionalen Gründen. Sakralbauten kommen hingegen oft ohne Türme aus, so die griechischen Tempel und auch die ersten Kirchenbauten. Mit dem Ende der Spätantike lassen sich die ersten Kirchtürme finden, fast zeitgleich übrigens mit den ersten Minaretten: Beide unterstützen durch Glocke oder Ruf den Gang zum Gotteshaus zur angezeigten Zeit. Lassen sich die freistehenden oder in den Baukörper integrierten Kirchtürme also durch ihre Funktion als Glockenturm erklären? Sicher nicht vollständig, gibt es doch zahlreiche Kirchenbauten mit mehreren Türmen und ohne Geläut. Hinzu kommen die teils enormen Dimensionen und eine oft sehr reiche Formensprache. Solche die Stadtsilhouette dominierenden Türme bildeten nicht zuletzt auch ein weithin sichtbares Erkennungszeichen, ein Ausrufezeichen der Städte und ein Logo für die Innovationsfreude der Einwohner. - Die Referate nehmen einzelne Turmbauten unter die Lupe. Diese sollen mit Hilfe des Fachvokabulars und der eigenen Anschauung beschrieben werden, auch in ihrem Verhältnis zum übrigen Baukörper und zu seiner Umgebung, als Innenraum und als begehbarer Aussichtspunkt. Die deskriptiven Aspekte sollen in einem zweiten Schritt zu eigenständigen Deutungsvorschlägen verarbeitet werden. Dabei sind die Bauskulptur und die ursprüngliche Farbigkeit nach Möglichkeit hinzuzuziehen. |
Bemerkung |
Bitte melden Sie sich bis zum 11. Oktober 2021 über die Anmeldefunktion im LSF für die Lehrveranstaltung an. Das Proseminar ist mit 15 Teilnehmer*innen voll besetzt. Bitte beachten Sie auch das Proseminar „Die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine in den Bildkünsten des Hoch- und Spätmittelalters“ (Veranstaltungsnummer: 132990) von Herrn Prof. Dr. Rees.
Die Lehrveranstaltung findet ausschließlich in Präsenz statt!
Die nach diesem Proseminar stattfindende Vorlesung von Herrn Rees findet ebenfalls in Präsenz statt |