Kommentar |
Im 18. Jahrhundert wurde der Weg für die industrielle Entwicklung der Saarregion geebnet. Damit verbunden war der Aufbruch in eine moderne Gesellschaft, in der nicht mehr nur die Geburt, sondern auch das erwirtschaftete Vermögen die soziale Stellung des Einzelnen definierte. Der neue Reichtum aus Industrie und Handel floss unter anderem in vielfältige Bautätigkeit und Gartenanlagen und förderte Kunst und Luxusgewerbe.
Wie gestaltete sich nun dieser Aufbruch in der Saarregion? Welche Rolle nahmen religiöse Toleranz und jüdisches Leben ein? Wie entwickelten sich Bildung und Kultur und wie reagierte diese Gesellschaft auf die Schattenseiten, die Zunahme von landloser Bevölkerung und Armut? Und nicht zuletzt die Frage, wie veränderte sich das Verhältnis zwischen Untertanen und Landesherrschaft am Vorabend der Französischen Revolution? Diese Fragen werden wir in der Übung anhand von ausgewählten Texten diskutieren. |
Literatur |
Sheilagh Ogilvie (Hg.) Germany, A New Social and Economic History, Volume II: 1630-1800, 1996.
Michael Jung, Zwischen Ackerbau und Fürstenhof. Saarbrücker und St. Johanner Bürgertum im 18. Jahrhundert, 1994.
Albert Marx, Die Geschichte der Juden im Saarland, 1992. |