Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

Spielen – Kulturanthropologische Annäherungen an ein menschliches Grundbedürfnis - Einzelansicht

Zurück
Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 133233 Kurztext
Semester WiSe 2021/22 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 10:00 bis 12:00 c.t. woch 18.10.2021 bis 11.02.2022  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 1.30        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krug-Richter, Barbara, Univ.-Professor, Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Historische Anthropologie / Europäische Ethnologie
Kunst- und Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Der Drang zum Spielen ist – nicht nur beim Menschen, denn auch Tiere spielen - offensichtlich auch genetisch angelegt. Kulturell geprägt und historisch variabel hingegen ist, wann wer mit wem aus welchen Gründen welche Spiele spielt; hier unterscheidet sich das menschliche doch vom tierlichen Spielen. In dieser Lehrveranstaltung schauen wir auf die vielfältigen Formen des menschlichen Spielens, deren kulturelle Bedingtheit und alltagskulturelle Bedeutung in Europa. Zeitlich begeben wir uns auf eine Reise von den Spielen der frühen Neuzeit bis in das 21. Jahrhundert. Viele der bis heute bekannten Spiele wie z.B. Tennis und andere Ballspiele, aber auch Brett- und Würfelspiele kannten schon die vormodernen ZeitgenosInnen. Schon die frühneuzeitlichen Obrigkeiten sahen im Spielbedürfnis ihrer Untertanen eine Gefahr für das Staatswesen, wurde dort doch aus ihrer sPerspektive insbesondere in Glücksspielen jede Menge Geld verschwendet.

Die modernen Gesellschaften hingegen haben eine Vielfalt an neuen Spielen entwickelt, die sich zahlreicher Medien und Formen/Formate bedienen. Die privaten Spiele umfassen inzwischen ein breites Spektrum, das von traditionellen Brettspielen wie Dame, Mühle und Co. bis hin zu einer komplexen Vielfalt an Computerspielen reicht. In vieler  Hinsicht sind die Spielinhalte auch ein Spiegel gesellschaftlicher Wandlungsprozesse und Wertvorstellungen (Beispiel: Monopoly als Spiel des Kapitalismus). Jüngere Spielformen wie das Live Action Role Play (LARP) verlangen sogar den Einsatz des gesamten Körpers und die Erschaffung einer zweiten Identität und sind schon deshalb eingebettet in grundsätzliche gesellschaftliche Diskurse und Debatten.

Gespielt wird daneben auch im staatlichen Auftrag, denn der Staat verdient in Deutschland seit langem sowohl am Lotto-Spiel als auch an Glücksspielen, die in eigens dafür errichteten Casinos angeboten werden. Hier bietet Saarbrücken mit seiner Vielzahl an derartigen Einrichtungen ein vielversprechendes Forschungsfeld, an dessen Beispiel auch konkrete Konsequenzen übermäßigen Spielens untersucht werden können, nämlich die 'Spielsucht'.

Wir widmen uns also im kommenden Semester den vielfältigen Formen und Funktionen des Spielens in Geschichte und Gegenwart in der Hoffnung auf eine Veranstaltung in Präsenz. Je nach Corona-Lage würde ich eine Exkursion in das Saarbrücker Casino in die Veranstaltung integrieren bzw. einplanen.

Literatur

Literatur zur Einführung:

Manfred Zollinger, Geschichte des Glücksspiels. Vorm 17. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg, Wien 1997.

Ernst Strouhal/Manfred Zollinger/Brigitte Felderer (Hgg.): Spiele der Stadt. Glück, Gewinn und Zeitvertreib, Wien 2012

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024