Kommentar |
Außerschulische Lernorte bieten für den Unterricht in Geschichte und Gesellschafts-wissenschaften ein enormes und vielfältiges Lernpotential, das auch den Nahraum der Lernenden einbezieht. Mit entsprechenden Lehr-Lernkonzepten, wie dem forschend- ent-deckenden Lernen, der Problemorientierung und Multiperspektivität, aber auch exempla-rischem Ansatz ist zudem eine Erschließung digitaler Lernorte möglich, obwohl sich die einschlägige fachdidaktische Literatur bisher nur auf real begehbare Orte bezieht. Auch eine Dekonstruktion von Konstrukten wie Museen ist als Aufgabe möglich sowie der Einsatz von verschiedenen Sozialformen im Unterricht. Selbst eine Art Galeriegang könnte je nach Aufgabenstellung funktionieren
Es gibt z.B. auf Google arts and culture eine Fülle von Street Views und 360°Fotografie, etwa zu Versailles, dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte u.v.m. Zu einem virtuell verfügbaren oder zu einem realen Ort legen die Teilnehmer*innen ein didaktisches Konzept vor.
Auswahl Historischer Orte, die in saarländischen Lehrplänen ausgewiesen sind:
- Kulturpark Bliesbrück-Reinheim
- Römermuseum Homburg-Schwarzenacker
- Römermosaik Nennig
- Villa Borg
- Dom zu Speyer
- Benediktinerkloster Tholey
- Burgruinen (Montclair, Teufelsburg, Hohenburg, Kirkel, …)
- Industriekultur: Alte Schmels St. Ingbert, Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Fellenbachmühle
- Bergbau – Hüttenwege
- Verdun
- Historisches Museum Saar; Gestapozelle
- Gestapo-Lager Neue Bremm
- Kriegsgräberstätten
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Literatur |
Baumgärtner, Ulrich: Historische Orte, in: Geschichte Lernen, Heft 106, Velber 2005, S.12-18.
Gautschi, Peter: „Auf Exkursionen Geschichte begreifen“, in: Gautschi, Peter: Geschichte lehren. Lernwege und Lernsituationen für Jugendliche, 3. Auflage Bern 2005, S.72-75.
Mayer, Ulrich: Historische Orte als Lernorte, in: Mayer, Ulrich/ Pandel, Hans-Jürgen/ Schneider, Gerhard (Hrsg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht. Klaus Bergman zum Gedächtnis, Schwalbach/Taunus 2004, S. 389 – 407. |