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Basismodul Französisch für Historiker: Das „Mémorial de Sainte-Hélène“ - Napoleons Vermächtnis - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 133262 Kurztext
Semester WiSe 2021/22 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen 25 Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    15.09.2021 - 31.10.2021   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 12:15 bis 13:45 woch 18.10.2021 bis 07.02.2022  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 3.18        
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Roscheck, Petra , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Trotz der verheerenden Niederlage bei Waterloo, der erzwungenen Abdankung vier Tage später und der anschließenden lebenslangen Verbannung nach Sankt Helena ging Napoleon Bonaparte nicht als der gescheiterte Herrscher und Feldherr in die Geschichte ein. Im Gegenteil: Der Verlierer triumphiert über die Sieger; die schon bei seinen ersten politischen und militärischen Aktionen auftretende und selbst auf dem Höhepunkt seiner Macht und seiner Erfolge stets präsente Legenda nigra verwandelt sich in ein heroisches Epos, stellenweise gar in Hagiographie. Die Erklärung für dieses höchst seltene Phänomen ist in einem auf Sankt Helena in Gestalt von Tagebuchaufzeichnungen entstandenen Werk aus der Feder des Grafen Emanuel de Las Cases zu suchen,  der mit einigen wenigen Getreuen das Exil des Kaisers teilte. Von der Rückkehr Napoleons nach der verlorenen Schlacht in die Hauptstadt am 20. Juni 1815 an bis zur (möglicherweise provozierten) Ausweisung des Verfassers im Dezember 1816 wird täglich über die den Kaiser betreffenden Ereignisse, über Napoleons Haltung angesichts der zahlreichen Widrigkeiten und kleinlichen Schikanen berichtet. Vor allem aber wirkte Las Cases in der Rolle eines kaiserlichen Historiographen, indem er Napoleons Reflexionen über die Geschichte seines Aufstiegs, über seine Herrschaft, seine Feldzüge, seine Zeitgenossen und Gegner, seine Absichten, Pläne und Ansichten sowie über künftige politische Entwicklungen notierte. Der Verbannte wußte um die Schwierigkeiten, mit denen die allgemein unpopulären zurückgekehrten Bourbonen zu kämpfen hatten, sah das Scheitern der Restauration voraus und arbeitete beharrlich daran, einer Herrschaft seines Sohnes das ideologische Terrain zu bereiten, indem er das Bild des genialen Feldherrn, liberalen Herrschers und Märtyrers ebenso bornierter wie heimtückischer Gegner schuf, das nun in Umlauf zu bringen war.  Und in der Tat wurde das "Mémorial" zur Urschrift des Bonapartismus, löschte zugunsten Napoleons fremde Verdienste und historischen Ruhm aus und überdauerte sogar das Scheitern des Zweiten Kaiserreichs.

 

Achtung: Sollte die Übung online - und dann terminunabhängig - stattfinden, werden die Modalitäten individuell per E-Mail bekanntgegeben.

Bemerkung

Die Anmeldung erfolgt zusätzlich durch Einschreibung in eine Teilnehmerliste in der ersten Sitzung. Der Erwerb eines Scheins setzt den regelmäßigen Besuch der Übung sowie einen schriftlichen Leistungsnachweis voraus.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024