Kommentar |
Wer sich mit Sprachgebrauch befasst oder, wie Martin Luther schreibt, "dem Volk aufs Maul schaut", wird mit drei grundlegenden sprachlichen Fakten konfrontiert: (1) Menschen benutzen Sprache für kommunikative Zwecke wie Mitteilen, Anbieten, Berichten. (2) Sprache wird in Gesprächen oder Texten gebraucht, also nicht in isolierten Sätzen, sondern in verketteten Äußerungen. (3) Der Sprachgebrauch ändert sich systematisch in Abhängigkeit von außersprachlichen Faktoren wie Region, soziale Gruppe, Medium - und lässt sich dann als Dialekt, Soziolekt und Mediolekt beschreiben. Das Proseminar widmet sich allen drei Schwerpunkten: Zur Sprechakttheorie, zur Textlinguistik und zur Varietätenlinguistik werden grundlegende Arbeiten besprochen, Grundbegriffe geklärt und praktische Analysen durchgeführt. |