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Seit dem 11. September sind die Islamische Welt, der Islam und seine radikalen Ausprägungen in Gestalt von Islamismus und islamistischem Terror verstärkt ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt. Allerdings handelte es sich damals noch eher um eine Frage der „großen Politik”. Die Flüchtlingswelle im Gefolge des Arabischen Aufstands und insbesondere des Syrienkriegs hat jedoch dazu geführt, dass die Thematik nicht mehr von rein akademischem Interesse und „weit weg” ist, sondern direkt in Deutschland angekommen. Fast jeder wird in seinem unmittelbaren Umfeld beruflich oder privat mit Zuwanderern aus dem islamischen Raum konfrontiert. Unkenntnis der fremden Kultur und Religion erzeugt Unsicherheit, die entweder zu Angst vor dem Fremden oder auch zu falscher Rücksichtnahme führen kann; beides aber steht einer Integration der Zuwanderer eher im Wege und ist zudem dem gesamtgesellschaftlichen Klima abträglich. Orientalisten, Religionswissenschaftler und Historiker können hier Abhilfe schaffen, indem sie solide Kenntnisse über die islamische Welt, ihre Geschichte, Religion, Kultur(en) und Sprachen vermitteln. So können die Geisteswissenschaften einen wichtigen Beitrag in der aktuellen politischen Diskussion leisten. Im Wintersemester wird die Islamische Welt im Mittelalter im Mittelpunkt unserer Betrachtungen stehen. Ausgehend von der Entstehung und Frühzeit des Islam werden wir das muslimische Sizilien, Geschichte und Kultur von al-Andalus, Zentralasien und die Mongolen näher in den Blick nehmen sowie die orientalische Stadt im Mittelalter betrachten.
Termine: 11.11.2021 Dr. Hans-Ulrich Kühn: Die Anfänge des Islam 18.11.2021 Mario Lovisa: Das muslimische Sizilien 25.11.2021 Ralf Krautkrämer: Die orientalische Stadt im Mittelalter 09.12.2021 Dr. Hans-Ulrich Kühn: Die Mongolen I 16.12.2021 Dr. Hans-Ulrich Kühn: Die Mongolen II 06.01.2022 Elias Harth: Die Tataren I 13.01.2022 Elias Harth: Die Tataren II 20.01.2022 Ralf Krautkrämer: al-Andalus – Geschichte 27.01.2022 Ralf Krautkrämer: al-Andalus – Kultur
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