Text und Bild haben von jeher vielfältige Berührungspunkte. An diesen Berührungspunkten entstehen im Laufe der Zeit neue Gattungen und sogar Medien, es entzünden sich aber auch Debatten darüber, worin sich Text und Bild unterscheiden und welche Darstellungsmodi ihnen zur Verfügung stehen.
Das Studium der historischen Text-Bild-Formen ermöglicht somit einen Einblick in historische Ausprägungen von Medienverständnis und in ästhetische Grundwerte verschiedener literarischer Epochen. Die Vorlesung befasst sich mit der Geschichte von Text-Bild-Beziehungen und vermittelt einen Zugang zu ihren historischen Formen. Beleuchtet werden Formen der Interaktion von Text und Bild von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart sowie die Rückwirkungen dieser Text-Bild-Kombinationen auf das Selbstverständnis der Literatur vorgestellt. Dabei werden z.B. Phänomene wie illustrierte Flugblätter, Embleme, Figurengedichte, literarische Bildbeschreibungen, Illustrationen, Fotoromane, Collagen und Comics behandelt. Ergänzt wird die gegenstandsorientierte Perspektive um theoretische Texte zum Verhältnis von Text und Bild.
Es wird empfohlen, im Verlauf des Semesters eigenständig Texte von der Leseliste zu studieren. Im Rahmen der Vorlesung sind regelmäßig Übungs- und Rechercheaufgaben einzureichen. |