Das Begehren von Menschen ist nicht unmittelbar, es ahmt immer jemanden oder etwas nach. Begehren ist in seinem Ursprung triangulär, weil zusätzlich zum geliebten Menschen oder Gegenstand noch eine Vermittlungsinstanz oder ein Medium tritt, das dieses Begehren entzündet. Diese These vertritt der französische Anthropologe René Girard – und belegt sie mithilfe von Literatur.
Vor der Folie des triangulären Begehrens werden wir in diesem Seminar Beispiele von Dreieckskonstellationen aus Film und Literatur diskutieren und diese anhand der Thesen Girards analysieren.
Dazu schauen wir folgende Filme:
Francois Truffaut: Jules et Jim
Dominik Graf: Die geliebten Schwestern
Tom Tykwer: Drei
Bernardo Bertolucci: The Dreamers
Und lesen folgende Texte:
Friedrich Schiller: Eine großmütige Handlung
Theodor Fontane: Irrungen, Wirrungen
Stendhal: Rot und Schwarz |