Kommentar |
Die Kompetenzen Sprechen und Zuhören bilden nicht nur im Deutschunterricht einen zentralen Bereich, der mit dem aktuellen Kernlehrplan für das Fach Deutsch auch im Unterrichtsalltag eine deutliche Aufwertung erfährt. Die Schülerschaft soll im Rahmen ihres Kompetenzerwerbs dazu befähigt werden, situationsangemessen und adressatengerecht zu kommunizieren. Ob eine Kommunikation erfolgreich ist, hängt vom Sprachhandeln ab, was im Unterricht immer wieder auch reflektiert und analysiert werden muss, wobei hier das Ziel ist, grundsätzlich eine konstruktive Gesprächskultur zu fördern. Neben einem Überblick über fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen sollen im Rahmen des Proseminars Handlungsfelder bzw. -möglichkeiten der Lehrperson untersucht werden, um aus diesen Lernwege für den Erwerb der oben genannten Kompetenzen entwickeln zu können. Nicht nur die Lehrwerksanalyse spielt in diesem Kontext eine Rolle, sondern auch die Erprobung praktischer Aufgaben. Die Vermittlung folgender Methoden/ Arbeitstechniken wird hierbei u.a. eine Rolle spielen: Einüben der richtigen Aussprache, verschiedener Gesprächsformen, von Redestrategien des Vortrages, von Präsentationstechniken; Hörverstehen, Anfertigen von Mitschriften, Einsetzen von Beobachtungsbögen usw. Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung von Unterricht muss diskutiert werden, inwiefern digitale Tools kompetenzfördernd eingesetzt werden können. Die Komplexität der Leistungsbewertung soll ebenfalls Gegenstand des Proseminars sein. |
Literatur |
Abraham, Ulf: Sprechen als reflexive Praxis. Mündlicher Sprachgebrauch in einem kompetenzorientierten Deutschunterricht, Stuttgart 2012.
Becker-Mrotzek: Mündliche Kommunikation und Gesprächsdidaktik, Baltmannsweiler 2015.
Honnef-Becker, Irmgard/ Kühn, Peter: Sprechen und Zuhören im Deutschunterricht- Bildungsstandards – Didaktik – Unterrichtsbeispiele, Tübingen 2019. |