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Christlicher Glaube und Gewalt - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 139007 Kurztext
Semester WiSe 2022/23 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus jedes 2. Semester Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 08:30 bis 10:00 woch 31.10.2022 bis 10.02.2023  Gebäude A4 2 - Seminarraum 311.1        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hüttenhoff, Michael , Univ.-Prof. Dr. theol. (verantwortlich)
Zuordnung zu Einrichtungen
Evangelische Theologie
Inhalt
Kommentar

Gewalt in ihren unterschiedlichen Formen ist ein Phänomen von anhaltender Aktualität. Da die Religionen Orientierung angesichts von Grundgegebenheiten des menschlichen Lebens anbieten, verwundert nicht, dass sie auf die Erfahrungen von Gewalt reagieren. Sie versuchen, sie zu verstehen und einzudämmen, aber sie bieten auch Legitimationen von Gewalt an oder werden zur Quelle von Gewalt. Das Verhältnis der Religionen zur Gewalt ist ambivalent. Das gilt auch für das Christentum, obwohl das neutestamentliche Liebesethos offensichtlich Gewaltkritik impliziert.

Die Vorlesung gliedert sich in vier Teile: Der erste Teil dient der Begriffsklärung und der Unterscheidung von Formen der Gewalt. Der zweite Teil soll exemplarisch darstellen, wie in der Bibel menschliche und göttliche Gewalt thematisiert werden. Der dritte Teil wird am Beispiel der Gewalt gegen Ketzer ausführen, wie theologisch in einem bestimmten Bereich Gewalt legitimiert, aber auch kritisiert worden ist. Der vierte Teil befasst sich mit systematisch-theologischen Problemen, und zwar sowohl dogmatischen (Gewalt und Monotheismus, die Kreuzigung Jesu als Gewalttat, eventuell auch mit der Vorstellung von einem Jüngsten Gericht) als auch ethischen Fragen (Staatsgewalt, Krieg und Frieden, alltägliche Gewalt).

Literatur

Angenendt, Arnold: Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert, Münster 52009. – Arendt, Hannah: Macht und Gewalt, München 152003. – Assmann, Jan: Die Mosaische Unterscheidung oder der Preis des Montheismus., München 2003. – Bultmann, Christoph (Hg.): Religion, Gewalt, Gewaltlosigkeit. Probleme – Positionen – Perspektiven, Münster 2004 (Vorlesungen des Interdisziplinären Forums Religion der Universität Erfurt 1). – Galtung, Johan: Strukturelle Gewalt. Beiträge zur Friedens- und Konfliktforschung, Reinbek bei Hamburg 1975. – Girard, René: Das Heilige und die Gewalt, Frankfurt/M. 31999. – Gutmann, Hans-Martin: Gewaltunterbrechung. Warum Religion Gewalt nicht hervorbringt, sondern bindet. Ein Einspruch, Gütersloh 2009. – Holzem, Andreas (Hg.): Krieg und Christentum. Religiöse Gewalttheorien in der Kriegserfahrung des Westens, Paderborn 2009. – Lienemann, Wolfgang: Art. Gewalt, Gewaltlosigkeit 1. Theologisch/ethisch, in: EKL3, Bd. 2, Sp. 163-169. – Link, Christian / Walter, Dietrich: Die dunklen Seiten Gottes, 2 Bde., Neukirchen-Vluyn 1995/2000. – Schnell, Felix: Gewalt und Gewaltforschung, in: Docupedia-Zeitgeschichte (8.11.2014) (http://docupedia.de/zg/schnell_gewalt_gewaltforschung_v1_de_2014; aufgerufen: 24.8.2022). - Sloterdijk, Peter: Gottes Eifer. Vom Kampf der drei Monotheismen, Frankfurt/M. 2007. – Trotha, Trutz von (Hg.): Soziologie der Gewalt, Opladen 1997.

Bemerkung

Hybrid (falls möglich)


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: SoSe 2024