Kommentar |
Abgesehen davon, dass mittelalterliche Literatur einfach phantastisch, d.h. großartig ist, bietet sie auch zahlreiche Figuren, Motive etc., die in der Tat phantastisch, also von der Phantasie erzeugt, unwirklich, irreal … sind – zu nennen wären Fabelwesen wie Drachen oder sprechende Raben, Zaubersprüche und andere magische Instrumente, Anderwelten mit positiver oder negativer Besetzung, Figuren, die sich den Kopf abschlagen lassen können, ohne zu sterben, auf brennenden Pferden kämpfende brennende Schwerter, als scheinbar steuerlose Fähre dienende Rasenstücke und so vieles andere. Daneben liefern mittelalterliche Texte aber auch viele Bausteine für neuzeitliche Fantasy in Buch, Film oder Computerspiel.
Im Rahmen des Hauptseminars wollen wir uns diese Aspekte in Auswahl gemeinsam ansehen, ihnen historisch auf die Spur kommen, sie in die Neuzeit begleiten und auf Basis verschiedener methodischer Ansätze mediävistisch-literaturwissenschaftlich untersuchen. Eine Präsentation der Ergebnisse auf der Homepage ist geplant.
Das Seminar findet in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Gaby Herchert) statt und wird digital durchgeführt, um den Austausch flexibel gestalten zu können.
Folgende Termine sind gesetzt:
28.10.2022
11.11.2022
25.11.2022
09.12.2022
13.01.2023
27.01.2023
Weitere Besprechungs-Termine: 04.11.2022, 18.11.2022
Mögliche Texte und Motive (Auswahl):
- Zauber- und Segenssprüche
- Drachen und andere Fabelwesen
- Magische/Phantastische Orte (Anderwelten, Walinseln, Magnetberg …)
- Heinrich von dem Türlin: Diu Crône
- Nibelungenlied
- Aventiurehafte Dietrichepik (Riesen, Zwerge . . .)
- Faustbuch
- …
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