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Theaterpraxis: #holo.fernes.himmel.reich. (nach Friedrich Hebbels "Judith") - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Projektseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 139862 Kurztext
Semester WiSe 2022/23 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen 12 Max. Teilnehmer/-innen 12
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 6
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Sa. 14:30 bis 18:30 s.t. Einzel am 05.11.2022 Gebäude B3 1 - Sitzungssaal (0.11)        
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Sa. 14:30 bis 18:30 s.t. Einzel am 14.01.2023 Gebäude C5 1 - MUSIKSAAL 1.01        
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Sa. 14:30 bis 18:30 s.t. Einzel am 04.03.2023 Gebäude C5 1 - MUSIKSAAL 1.01        
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So. 10:30 bis 14:30 s.t. Einzel am 06.11.2022 Gebäude B3 1 - Sitzungssaal (0.11)        
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So. 10:30 bis 14:30 s.t. Einzel am 15.01.2023 Gebäude C5 1 - MUSIKSAAL 1.01        
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So. 10:30 bis 14:30 s.t. Einzel am 05.03.2023 Gebäude C5 1 - MUSIKSAAL 1.01        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Metzner, Mareile (federführend)
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich - 20111
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich - 20131
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich - 20171
Zuordnung zu Einrichtungen
Studienbüro
Inhalt
Kurzkommentar

ACHTUNG: Die Veranstaltung geht über zwei Semester (insgesamt 6 CP). Sie beginnt im Wintersemester mit Rollenvergabe und ersten Proben. Die Premiere sowie zwei weitere Probewochenenden finden im Sommersemester statt.

 

Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie auch an den Terminen im Sommersemester teilnehmen können!

 

Kommentar

Trotz seines alttestamentarischen Ursprungs ist Friedrich Hebbels Drama über Macht/Ohnmacht, maßlosen Überfluss/überflüssigen Mangel, Imperialismus/Fanatismus/Opportunismus, Krieg, Helden-/Märtyrertum, Lust am Töten/Sexualität/Repression und die Abwesenheit Gottes hochaktuell: Wie definiert sich Moral im ökologischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und persönlichen Niedergang? Heiligt der Zweck die Mittel oder umgekehrt? Gibt es ein Richtiges im Falschen? Gelten überhaupt noch Verpflichtungen jenseits des größtmöglichen (Lust)Gewinns? Was darf Gewissen kosten?

HOLOFERNES ist in unserer Lesart ein Sinnbild einer maßlosen, entfesselten hyperkapitalistischen Großmacht. JUDITH steht stellvertretend für ein strukturell, technologisch, militärisch, wirtschaftlich und geopolitisch unterlegenes Staatsgebilde. In Form eines theatralischen Politainment-Duells der Weltanschauungen treten JUDITH und HOLOFERNES als Kontrahent*innen gegeneinander an und werben - buchstäblich mit allen verfügbaren Mitteln - um die Gunst des Publikums und dessen Votum. Ihre irritierende wechselseitige sexuelle Anziehung erhöht den Reiz dieses Spektakels. Die übrigen Spieler*innen agieren als „Chor“ der Anhänger*innen/Gegner*innen, aus dem weitere Hebbel-Figuren immer wieder individuell hervortreten. Durch die chorische Zusammenführung sind alle Spieler*innen gleichermaßen gefordert, wir eliminieren weitestgehend „Nebenrollen“, experimentieren stattdessen mit der Vielfarbigkeit, Widersprüchlichkeit und Asynchronität innerhalb von Gruppen und stellen Mechanismen wie Voyeurismus, Gruppenzwang, Massenhysterie und Instrumentalisierung von Einzelschicksalen ins Rampenlicht. Wer am Ende den Kampf um die Meinungs-, Deutungs- und Stimmungshoheit für sich entscheidet und wer wem wie erliegt, werden wir spielerisch und mit dem nötigen Humor ausloten. 

Bemerkung
 von Miss Sara Sampson (Theater Ansbach) zu den Lessing-Tagen 2011 eingeladenmetzner&schüchner entwickelt und spielt sie seit 2015 eigene Theater-Performance-Formate, wie die bundesweit als Gastspiel gezeigte Nicht von schlechten Eltern (Theater Glocksee Hannover u. Theater unterm Dach Berlin) oder die musikalisch-literarische Live-Talk-Show  inszeniert die Uraufführung von Tobias Schwartz’ Weißes Mäuschen-Warme Pistole (Theater am Markt u. Landestheater Eisenach), das im Rahmen des Jahresprojekts „NSU-Trauma eines Landes” mit dem 2. Preis des Demokratie-Preises Thüringen 2021 ausgezeichnet wird. An der Universität des Saarlandes hat sie erstmals 2011 einen theaterpraktischen Lehrauftrag inne.

 

Voraussetzungen

#holo.fernes.himmel.reich ist eine zweisemestrige theaterpraktische Lehrveranstaltung, die als Prüfungsleistung in einer öffentlichen Aufführung/Präsentation im Sommer 2023 mündet. In insgesamt sechs Probenwochenenden (drei je Semester) wird ein Konzentrat von Friedrich Hebbels JUDITH auf für uns maßgebliche Fragestellungen zugespitzt und szenisch erarbeitet.

obligatorisch .10.2022 formlos zusätzlich eine mareile.metzner@web.deVorkenntnissenicht erforderlichLeistungsnachweis

Für Studierende des Optionalbereichs wird die erfolgreiche Teilnahme mit 6 CP und einer Note honoriert. Gasthörer*innen können auf Wunsch eine Bescheinigung über ihre erfolgreiche Teilnahme erhalten.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: SoSe 2024