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Einen Alltag ohne audiovisuelle Medien kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Die Medienwelt unserer Eltern und Großeltern ohne Internet kennen wir noch, denn Film, Radio und Fernsehen gibt es bis heute. Aber gab es vor dem Film überhaupt schon Medien mit Bild, Ton oder beidem, und wie fing die Filmgeschichte eigentlich an? An diesen Fragen orientieren wir uns auf dem spannenden Weg zurück in die Zeit, als Bilder laufen, klingen, faszinieren, unterrichten und unterhalten lernten.
Dieses medienhistorische Seminar führt ein in die europäische Medienwelt ab 1500 und die erste Phase der Filmgeschichte. Es wird erinnert an die zahlreichen Medien der Vormoderne und frühen Moderne mit längst vergessenen Namen wie Camera Obscura, Laterna Magica, Phenakistiskop oder Stroboskop. Sie alle nutzten schon die ästhetischen Quellen, nämlich Bild, Ton und Bewegung, die ab 1896 auch das neue fototechnische Medium Film kennzeichnen.
Aus seinem Anfangsstadium der „Lebenden Photographien“ entwickelte sich der Film rasant von wenigen Sekunden kurzen Streifen bis hin zu abendfüllenden Spielfilmen. Farbe und Ton begleiteten diese Entwicklung. Der Stummfilm, der in Wirklichkeit nie stumm war, wurde nach 1918 weltweit thematisch deutlich freier und erreichte technisch wie ästhetisch seine Blütezeit. Die größten Produktionszentren Hollywood und Berlin blieben bestehen, als der Tonfilm 1927 bzw. 1930/31 den Stummfilm medientechnisch ablöste. |