Lerninhalte |
Diese Leitfrage durchzog das vergangene Sommersemester und wird auch im kommenden Wintersemester Maßgabe sein. Sowohl im Grundsätzlichen wie auch in Bezug auf die verschiedensten Lebensbedingungen wurden bereits gute Antworten gefunden. Die Dynamik, die das menschliche Leben durch die Zeiten treibt, findet reichlich Niederschlag in der Bildenden Kunst, illustrierend, affirmativ, nachdenklich oder kritisch hinterfragend. Wissenschaft und Technik haben seit der Neuzeit mit zunehmender Geschwindigkeit die menschliche Wirklichkeit verändert, positiv wie negativ. Der Segen des technologischen Fortschritts, nicht immer von allen als solcher begrüßt, hat auch eine schreckliche Seite: Die Kriegstechnik mit ihrer existenzbedrohenden und -vernichtenden Wirkung in physischer wie psychischer Hinsicht bestimmt, je nach aktuellen Ereignissen, das Daseinserleben der Menschen. Daraus entwickeln sich Begleiterscheinungen wie das Erleben von Leiden und Tod und das Nachdenken über Leben und Tod. Damit rückt aber auch die Medizin, eigentlich eine alte Wissenschaft, und alles Denken und Erleben, was mit ihr einhergeht, ins Blickfeld. Düsterkeit soll aber nicht allein das Semester bestimmen. Natur, Freizeit, Genussleben („Dolce Vita”), Reisen und technische Annehmlichkeiten, gewinnen umso mehr an Bedeutung, als die technische Entwicklung dazu Freiräume schafft. Die vergleichende Betrachtung wird auch in diesem Semester das fundamentale Instrument sein, um Einblick zu gewinnen, wie all diese Phänomene, also ihre Entstehung, Entwicklung und Veränderung sich in der Bildenden Kunst widerspiegeln. |