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Der koreanisch-deutsche Philosoph und Kulturwissenschaftler Byung-Chul Han (geb. 1959) ist international vor allem durch seinen kleinen programmatischen Essay Müdigkeitsgesellschaft (2010) bekannt geworden. Ausgehend vom Mythos des Prometheus setzt sich Han in sieben kurzen Kapiteln mit dem Phänomen der Müdigkeit auseinander. Insbesondere Hannah Arendt, Herman Melville und Peter Handke sind ihm Stützen für seine Untersuchungen. – In seinem späteren, längeren Essay Undinge – Umbrüche der Lebenswelt (2021) befasst er sich, Vilém Flusser folgend, mit den Auswüchsen der Informationsgesellschaft. In einzelnen Kapiteln steht etwa eine Phänomenologie des Smartphones und eine Kritik der Künstlichen Intelligenz auf dem Plan. Die Transformation des Dings zum Unding hat laut Han einen maßgeblichen Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung und Weltbeziehung. – Die Lektüre beider Essays bildet die Diskussionsgrundlage des Kurses. |