Das Mentalisierungskonzept beruht auf der entwicklungspsychologischen Theorie des Geistes („theory of mind“). Mentalisieren bezeichnet die individuelle Fähigkeit, Gefühle und Gedanken bei sich und anderen zu erkennen und zu verstehen. Diese Fähigkeit ist alles andere als trivial, denn sie bedarf besonderer Achtsamkeit mit uns und unserer Umgebung. Insbesondere im routinierten Alltagsgeschehen, in dem wir unseren Verpflichtungen nachgehen und funktionieren müssen. Hierbei geraten nicht selten wichtige Ressourcen zur Aufrechterhaltung des subjektiven Wohlbefindens aus dem Blickfeld. Hilfreich kann die gezielte Integration von ressourcenorientierten Imaginationen sein, wie wir sie etwa vom Tagträumen kennen.
Das Seminar besteht aus zwei Teilen: (1) Die Grundlagen zur Mentalisierungstheorie und (2) die praktische Arbeit mit konkreten Symbolen als Imaginationstechnik. Die Symbole spiegeln das eigene Befinden und lassen sich zur Ressourcenaktivierung nutzen. Die Symbolarbeit setzt eine gewisse Bereitschaft zur Selbsterfahrung voraus, weil der Blick auf sich selbst in der eigenen Umwelt als Schlüssel zur achtsamen Alltagsgestaltung aufgefasst wird. |