Die Ideen der Französischen Revolution griffen schon 1789 rasch auf die benachbarte Saarregion über und ließen dort latente Konflikte zwischen der Landesherrschaft und ihren Untertanen eskalieren. Bald darauf beendeten die Revolutionstruppen unwiederbringlich das Ancien Régime an der Saar.
Was in den besetzten und annektierten Gebieten folgte, war ein wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformations- bzw. Modernisierungsprozess von prägender Kraft. Die revolutionären Errungenschaften, im Code Napoléon festgeschrieben, überdauerten ihren Namensgeber und behielten unter preußischer und bayerischer Herrschaft nach 1816 weitgehend ihre Gültigkeit. Dadurch war die Saarregion auch für die kommenden Herausforderungen der Industriellen Revolution bestens gewappnet.
Doch wie nahmen die Menschen die sozialen Umwälzungen auf? Was bedeuteten diese für die Wirtschafts- und Sozialstruktur der Region? Und ist es gerechtfertigt, hier von einem grundlegenden Strukturwandel zu sprechen?
Diese Fragen diskutieren wir anhand von ausgewählten Texten. |