Kommentar |
Der Historiker Eric Hobsbawm hatte ein überaus bewegtes Leben und prägte mit seinen bedeutenden Gesamtdarstellungen zur Geschichte der Moderne Generationen von Historiker:innen. Als unorthodoxer, aber gleichwohl überzeugter Kommunist begleitete und kommentierte er Politik und Zeitgeschehen des 20. Jahrhunderts, das er als teilnehmender Beobachter fast komplett miterlebte. Seine Arbeiten zur Wirtschaftsgeschichte beeinflussten Debatten über die Folgen der Industriellen Revolution, seine Schriften zur Sozialgeschichte und Geschichtstheorie trugen dazu bei, die die Geschichtswissenschaft dauerhaft aus dem Turm der reinen Politikgeschichte zu befreien. Die Übung ist als Lektürekurs angelegt, in der wir Auszüge aus den wesentlichen Schriften Hobsbawms lesen und uns mit der Rezeption und Nachwirkung dieses ‚Jahrhunderthistorikers‘ beschäftigen wollen. |
Literatur |
Eric Hobsbawm, Interesting Times. A Twentieth Century Life, London 2003; Ders., Labouring Men: studies in the history of labour Weidenfeld & Nicolson 1964; Ders., Bandits. Weidenfeld & Nicolson 1969; The Age of Capital: 1848–1875 , Weidenfeld & Nicolson 1975; Ders., The Age of Empire: 1875–1914 Weidenfeld & Nicolson 1987; Ders., Nations and Nationalism Since 1780: Programme, Myth, Reality, Cambridge University Press 1991; Ders., The Age of Extremes: The Short Twentieth Century, 1914–1991 Michael Jospeh 1994; Karl Marx and Friedrich Engels, The Communist Manifesto: A Modern Edition, Verso 1998; Richard Evans, Eric Hobsbawm. A Life in History, Boston 2019. |
Bemerkung |
Teilnahmeanforderungen: Da es sich bei der Übung vorwiegend um einen Lektürekurs handeln soll, wird vor allem eine in- tensive Vorbereitung der Texte für die Sitzung erwartet. Zudem wird jede*r der Studierenden gebe- ten, eine ‚Patenschaft‘ über eine größere Veröffentlichung zu übernehmen und diese im Lektüre- kurs vorzustellen |