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Dialogische Logik - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 141615 Kurztext
Semester SoSe 2023 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 14:00 bis 16:00 woch 17.04.2023 bis 17.07.2023  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 1.30        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Rückert, Helge , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Bemerkung

Bei der Dialogischen Logik, die im Kontext des sogenannten Erlanger Konstruktivismus von Paul Lorenzen angeregt und von Kuno Lorenz ausgearbeitet wurde, handelt es sich nicht um ein bestimmtes logisches System, sondern um einen spieltheoretischen Ansatz, innerhalb dessen verschiedene logische Systeme formuliert und untersucht werden können, genauer: Logik wird mit Hilfe von idealisierten Argumentationsspielen (Dialogen) betrieben, und Wahrheit wird als Existenz einer Gewinnstrategie in solchen Dialogen aufgefasst – logische Wahrheit als Existenz einer Gewinnstrategie in bestimmten, sogenannten formalen Dialogen.

Während ursprünglich der Fokus auf der dialogischen Formulierung der intuitionistischen Logik (und ihrer Unterschiede zur klassischen Logik) lag, verfolgten Ende der 1990er Jahre Shahid Rahman und Helge Rückert, u.a. ausgehend von einem gemeinsamen Seminar „Erweiterungen der Dialogischen Logik” an der Universität des Saarlandes, den Ansatz, die Dialogische Logik als flexiblen Rahmen zur Formulierung einer Vielzahl weiterer nicht-klassischer Logiken zu verwenden. (Shahid Rahman führte nach seinem Wechsel an die Université de Lille dieses Programm mit weiteren Mitarbeiter*innen fort.)

Ziel dieses Seminars ist es, die Teilnehmer*innen mit den Grundlagen der Dialogischen Logik und der ihr zugrundeliegenden Auffassung von Bedeutung (man denke an Wittgensteins Sprachspiele und der Idee von Bedeutung als Gebrauch) vertraut zu machen, zu zeigen, wie in diesem Ansatz verschiedene nicht-klassische Logiken formuliert werden können, wodurch gleichzeitig die philosophischen Motivationen hinter diesen logischen Systemen klar werden, und schließlich auch auf einige neue Ideen zur Dialogischen Logik einzugehen, die sich noch nicht in Publikationen niedergeschlagen haben, und diese ggf. gemeinsam aufzugreifen und weiterzuentwickeln.

An der Teilnahme interessierte Studierende sollten gewisse Grundkenntnisse in formaler Logik (Aussagenlogik und Prädikatenlogik erster Stufe), wie sie z.B. in einem typischen Logik-Pflichtkurs im Studium vermittelt werden, und einen generellen Spaß an Logik und formalerem Arbeiten mitbringen. Grundkenntnisse in Spieltheorie sind keine Voraussetzung, aber durchaus hilfreich. Wer gerne Strategiespiele spielt, ist hier durchaus richtig, denn Dialogische Logik ist ein bisschen so wie Schach, nur dass statt mit Figuren mit Formeln gespielt wird, und dass wir uns nicht an fest vorgegebene Regeln halten, sondern auch damit herumspielen, wie man auf sinnvolle Art und Weise die Regeln, nach denen gespielt wird, variieren kann, und was dabei jeweils herauskommt.

 

Literatur:

 - Clerbout, N./McConaughey, Z., "Dialogical Logic", The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Fall 2022 Edition), Edward N. Zalta & Uri Nodelman (eds.), URL = <;https://plato.stanford.edu/archives/fall2022/entries/logic-dialogical/>;.

- Lorenzen, P./Lorenz K., Dialogische Logik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1978

- Rahman, S./Rückert, H. (Hrsg.), New Perspectives in Dialogical Logic, special issue of Synthese, 127(1/2), 2001

- Rückert, H.: Dialogues as a Dynamic Framework for Logic, London: College Publications, 2011


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