| Kommentar |
Die Vorlesung erkundet die künstlerischen und sozialen Gestaltungsspielräume professioneller Malerinnen und Grafikerinnen in der Frühen Neuzeit und Frühmoderne. In der Einzelbetrachtung von Lebenswegen und Schlüsselwerken werden die Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Kreativität in Abhängigkeit von der Geschlechterordnung und den Regulativen des Kunstsystems herausgearbeitet. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf den Ausbildungsmöglichkeiten angehender Malerinnen abseits von Kunstschulen und -akademien, den Etablierungsstrategien im Bereich des höfischen Mäzenatentums und des Kunstmarktes sowie den sozialen 'Kosten' und Konflikten, die eine Entscheidung für den Künstlerinnen-Beruf mit sich brachte. Neben gut erforschten Malerinnen wie Artemisia Gentileschi (1593-ca.1654), Judith Leyster (1606-1660) oder Angelika Kauffmann (1741-1807), werden wir auch bedeutende Künstlerinnen wie Michaelina Wautier (1609-1689) kennenlernen, deren Œuvre erst in den letzten Jahren wiederentdeckt worden ist. |
| Literatur |
Neuere Literatur (weitere Literatur wird in der Vorlesung genannt):
- Künstlerinnen: neue Perspektiven auf ein Forschungsfeld der Vormoderne, hrsg. v. Birgit Ulrike Münch, Andreas Tacke, Markwart Herzog, Sylvia Heudecker, Petersberg 2017 (Kunsthistorisches Forum Irsee, Bd. 4).
- By her hand: Artemisia Gentileschi and women artists in Italy, 1500-1800, hrsg. v. Eve Straussman-Pflanzer und Oliver Tostmann, Wadsworth Atheneum Museum of Art, Hartford (Conn.), 2021.
- Katy Hessel: The story of art without men: große Künstlerinnen und ihre Werke, München 2022.
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