Kommentar |
Plutarch (ca. 45/46 - ca. 120/125 n. Chr.) – ein griechischer Philosophielehrer, der auch römischer Bürger (Lucius Mestrius Plutarchus) wurde, ist hauptsächlich wegen seiner 22 erhaltenen Parallelbiographien (Βίοι Παράλληλοι) von Griechen und Römern beliebt geworden. In diesem bahnbrechenden Unterfangen wird das Leben eines berühmten Griechen (Redners, Politikers oder Staatmannes) demjenigen eines Römers gegenübergestellt, wobei jedes Paar durch eine zusammengefasste Vergleichung (σύγκρισις, comparatio) gefolgt wird. Über die Übersetzung von Sir Thomas North (1579) wurde Shakespeare bei seinen römischen Tragödien (Coriolanus, Julius Caesar, Antonius und Cleopatra) stark von Plutarch beeinflusst.
Über die üblichen Informationen hinaus (i.e. Geburt, Jugend, Charakter, Errungenschaften, Todesumstände) kehren bei Plutarch moralisierende Bemerkungen und zahlreiche Anekdote immer wieder. Denn er beabsichtigt durch seine Porträts, Charaktere als Vorbilder darzubieten und den gegenseitigen Respekt zwischen Griechen und Römern zu fördern.
Marcus Licinius Crassus (ca. 115 – 53 v. Chr.) – bekannt auch als der reichste Mann Roms („Dives”) – war ein Verbündeter von Julius Caesar und nahm neben diesem und Pompeius am ersten Triumvirat teil. Wie auch in dieser Lektüre-Übung gezeigt wird, hat er die durch Spartacus angeführte Rebellion der Gladiatoren niedergeschlagen (73-71 v. Chr.). Als er jedoch seine Armee gegen die Parther 54 v. Chr. führte, erlitt er eine fürchterliche Niederlage bei der Schlacht von Carrhae 53 v. Chr., die er nicht überlebte.
TEXTSTELLEN (die kurzen altgriechischen Texte werden auf Moodle hochgeladen) 1. (2.1-2) 2. (2.3-4) 3. (2.7, 3.1-2) 4. (3.2-3) 5. (8.1, 8.2-3) 6. (10.1, 11.1) 7. (11.2-3) 8. (11.5-7) 9. (31.1-3) 10. (31.3-6) 11. (32.1-3) 12. (32.3-5) 13. (33.1-2) 14. (33.3-4)
ACHTUNG: a) Das Graecum ist nicht notwendig! Altgriechisch-Vorkenntnisse sind erwünscht.
b) Ein Vokabular sowie eine deutsche Übersetzung werden den Studierenden per Email im Voraus zugeschickt und auf Moodle hochgeladen.
c) Aus den insg. 14 Textstellen müssen für die Klausur entweder nur die ersten 7 (1-7) oder nur die letzten 7 (8-14) wiederholt werden. |
Literatur |
2.1 TEXT online: https://el.wikisource.org/wiki/Βίοι_Παράλληλοι/Κράσσος
2.2 ÜBERSETZUNGEN 2.2.a Deutsche Übersetzungen: - Plutarch, Große Griechen und Römer, Band 2, übers. und mit Anm. versehen von Konrat Ziegler und Walter Wuhrmann, Mannheim, 3. rev. Aufl. : Artemis & Winkler Verlag 2010 (auf Moodle hochgeladen/ per E-mail von mir zu erhalten/ Institutsbibliothek Klass. Philologie Signatur PLUT 9 1065:1-6)
- Plutarch’s vergleichende Lebensbeschreibungen, 7: Kimon, Lucullus, Nikias, Crassus, 2. berichtigte Aufl., Leipzig : Reclam 1925 (Universitätsbibliothek Signatur 55-9461:7)
2.2.b Englische Übersetzungen: - Plutarch’s Lives, Vol. 3 Pericles and Fabius Maximus – Nicias and Crassus, Loeb Classical Library 65, London : Heinemann, 1967 (Institutsbibliothek Klass. Philologie Signatur PLUT 2 6090:3)
- Englische online-Übersetzungen: http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Roman/Texts/Plutarch/Lives/Crassus*.html /https://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A2008.01.0038 (transl. by Bernadotte Perrin, Cambridge/ Harvard UP, Heineman Ltd, London 1916)
2.3 SEKUNDÄRLITERATUR (optional zum weiterlesen) - Fränkel, Kaspar Elias, Die Crassus-Biographie des Plutarch, Eine kritische Lektüre, e-Book, GRIN Verlag, 1. Auflage, 2022 (20 Seiten) - Karanasiou, Argyri G., From Inter-textuality to Inter-mediality: Plutarch’s Lyric Quotations from Greek Tragedy (2. Eur. Bacchae in the Life of Crassus 33-5), in: Th. Schmidt, M. Vamvouri, R. Hirsch-Luipold (Edd.) with the assistance of C. Didier, The Dynamics of Intertextuality in Plutarch, (Brill’s Plutarch Studies 5), Brill : Leiden/Boston 2020, 440-458 , bes. 443-450 - Fletcher, Lucy E., Intertextuality across Paired Lives: Plutarch’s Nicias-Crassus, in: The Dynamics of Intertextuality in Plutarch, (siehe oben), Brill 2020, 405-420 - Weggen, Katharina, Der lange Schatten von Carrhae: Studien zu M. Licinius Crassus (Studien zur Geschichtsforschung des Altertums), Taschenbuch, Dr. Kovac Verlag, 2011 Weitere Literatur in der 1. online-Sitzung erhältlich) |
Zielgruppe |
Diese Lektüre-Übung richtet sich an Studierenden, die sich für die Studiengänge MASTER (Module KP=M7 Sprachwissenschaft, KP-M2 Altertumskunde I), BACHELOR (inkl. Optionalbereich & Optionalbereich 2013, Teilbereich 5, WP-Modul 2 Ergänzende Studieneinheiten anderer Fächer, Modulelement: Sprache u. Literatur/ Optionalbereich 2017, Wahlbereich: Interdisziplinäre Studieneinheiten & Ergänzende Studieneinheiten anderer Fächer/ Optionalbereich 2010, Teilbereich 5/ WP-Module: Ergänzende Studieneinheiten anderer Fächer & fachspezifische Zusatzqualifikationen: Sprache & Literatur, Teilbereich 1: Fremdsprachen & interkulturelle Kompetenzen, Latein(Vertiefung) Sprache & Grammatik I & II) oder LEHRAMT (Latein LAG, LS1+2, Sprache u. Grammatik I & II, Literatur I & III) interessieren. Genauer gesagt: 4.1 an diejenigen, die HOK oder Angewandte Kulturwissenschaften studieren (A3 Basismodul 1/ Lektüreübung oder Kulturwissenschaftlicher Kernbereich, Orientierungsmodule, Antike Sprache, Kultur & Philosophie: Lektüreübung WP). 4.2 sowie an diejenigen, die Lateinische Philologie studieren (HF: WP-Module: Literatur III, Pflicht-Module: Literatur I, Sprache u. Grammatik I & II/ NF: WP-Module: Literatur III, Pflichtmodule: Sprache u. Grammatik I & II und Altertumswissenschaften KB, Wahlpflichtbereich Klass. Philologie, Modul: Literatur III). |