Kommentar |
Cäsars Schilderung des Eroberungskrieges, den er 58-51 v.Chr. in Gallien führte, gehört zu den wichtigsten Texten der lateinischen Literatur. Zum einen ist dieses Werk eine wichtige (für die meisten Fragen sogar die einzige) Quelle zu den Kriegsereignissen, zum anderen ist es in einer eigentümlichen literarischen Form abgefasst, die in der Antike keine Parallelen hat.
In der Veranstaltung sollen Auszüge aus dem Werk gelesen und interpretiert werden. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk den Darstellungstechniken Cäsars und den dadurch gegebenen Möglichkeiten der Leserlenkung. Außerdem soll auf die Rolle von Cäsar als Schulautor und die Eignung des Bellum Gallicum als Eingangslektüre eingegangen werden.
Die Veranstaltung kann sowohl als Proseminar bzw. fachdidaktisches Seminar (Prüfungsform: benotete Hausarbeit) als auch als Lektüreübung (Prüfungsform: unbenotete Klausur) belegt werden. Organisatorische Fragen, insbesondere zu Form und Anlage der Hausarbeit und zum Lektüreprogramm, werden in einer einführenden Sitzung am 14.04.2023 besprochen. |
Literatur |
Gute Einführung: M. Schauer, Der Gallische Krieg. Geschichte und Täuschung in Cäsars Meisterwerk, München 2016.
Grundlegend, mit neuester Literatur: L. Grillo, C. B. Krebs (Hg.), The Cambridge Companion to the Writings of Julius Caesar, Cambridge, New York 2018.
Ein älteres Standardwerk zum Schriftsteller Cäsar: F.E. Adcock, Caesar als Schriftsteller, Göttingen 1958 (engl. Original: Caesar as a man of letters, Cambridge 1956). |