Kommentar |
Als politische Demarkationslinien zwischen Staaten markieren Grenzen Differenz. Gleichzeitig bilden sie eigene Räume, die durch Migration geprägt und definiert werden. Gegenwärtige künstlerische Positionen hinterfragen die Bedeutung, Wirkweisen und Mechanismen dieser konfliktreichen wie produktiven migratorischen Räume kultureller Auseinandersetzung. Das Seminar wird zeigen, wie künstlerische Strategien die Grenzregionen wie etwa die Grenze zwischen den USA und Mexiko, die Außengrenzen Europas und die Grenze zwischen Marokko und Spanien verhandeln und Möglichkeiten bieten, die Wirkmacht politischer, geografischer und kultureller Grenzen zu unterlaufen.
Literatur:
Maria Klessmann, Dominik Gerst, Hannes Krämer (Hg.): Handbuch Grenzforschung, Baden-Baden 2020
Steffen Mau: Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert, München 2021
Gloria Anzaldúa: Borderlands/La Frontera: The New Mestiza, San Francisco 1987
Wolfgang Müller-Funk (Hg.): Borders of Europe, Rom 2021
Irina Gradinari, Yumin Li und Myriam Naumann (Hg.): Europas Außengrenzen. Interrelationen von Raum, Geschlecht und „Rasse”, Bielefeld 2020
Performing the border: Perspektiven des Widerstands, Ausst.-Kat. Kunstraum Niederösterreich, Wien, hg. von Jana J. Haeckel, Petra Poelzl und Christiane Krejs, Wien 2017 |