Kommentar |
Im Jahr 1923 stand die junge Weimarer Republik vor einer massiven Zerreißprobe und die Politiker mussten mehrere Krisen bewältigen. Die Ruhrbesetzung durch französische und belgische Truppen führte zu einer der größten, emotionalen Streikbewegungen der europäischen Geschichte. Gleichzeitig mussten die Menschen die Folgen der Hyperinflation ertragen. Im November versuchte dann Adolf Hitler nach dem Vorbild Mussolinis durch einen Putsch in München, die Weimarer Republik zu stürzen. Radikale an beiden Rändern des politischen Spektrums griffen die Republik an. Darüber hinaus galt es, die enormen wirtschaftlichen und psychischen Folgen des Ersten Weltkriegs zu verkraften. Die Republik hielt 1923 noch stand, aber auf eine breite demokratische Gesinnung konnte sie nicht bauen. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Krumeich, Gerd, Der Schatten des Weltkriegs. Die Ruhrbesetzung 1923, Essen 2004; Ursula Büttner, Weimar. Die überforderte Republik 1918-1933. Leistung und Versagen in Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur, Stuttgart 2008; Braune, Andreas (Hg.), Vom drohenden Bürgerkrieg zum demokratischen Gewaltmonopol (1918-1924), Stuttgart 1921; Kolb, Eberhard, Die Weimarer Republik, Berlin 92022; Volker, Ulrich, Deutschland 1923. Das Jahr am Abgrund, München 2022, Niess, Wolfgang, Der Hitlerputsch 1923. Geschichte eines Hochverrats, München 2023. |