HS Der personifizierte Tod - [HS Lit. 1500-1800 u. n.1800 / Histor. Fragest. v. 1700 + n. 1700 / Syst. Fragest. v. 1700 + n. 1700] (Mo 12-14) - Einzelansicht

Der Tod ist als Figur über die Jahrhunderte hinweg in zahlreichen außerordentlich wichtigen Texten der deutschsprachigen Literatur präsent. Die Inspiration zur Personifizierung des Todes in Gedichten, Erzählungen, Dramen oder Dialogen stammt vom Totentanz, einer im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit äußerst beliebten Kunstgattung. Auf solchen Bilderfolgen sind Angehörige verschiedener Stände und Berufsgruppen vom Kaiser bis zum Bettler zu sehen, die vom Tod als bewaffnetem Knochenskelett (Sensenmann) mitten aus dem Leben gerissen werden. Diese Verbildlichung des Endes eines menschlichen Lebens wird von zahlreichen Schriftstellern in unterschiedlichen Texten aufgegriffen, die diesen Moment und die Verhandlungen zwischen dem Sterbenden und dem Knochenmann literarisch in Szene setzen. Dabei werden die unterschiedlichsten existentiellen, religiösen und philosophischen Fragen im Angesicht des Ablebens erörtert. Im HS werden die wichtigsten und berühmtesten Texte gemeinsam gelesen und interpretiert, in denen der Tod als Figur auftritt. Dazu gehören u.a. „Der Ackermann aus Böhmen”, das Volkslied „Der Tod und das Mädchen im Blumengarten”, das Märchen „Der Gevatter Tod” und Hugo v. Hofmanntshals Drama „Jedermann”.

Die folgenden beiden Reclam-Bände sind obligatorisch in den genannten Ausgaben anzuschaffen:

Johannes v. Tepl: Der Ackermann. Frühneuhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hg., übers. und komm. v. Christian Kiening. Stuttgart 2012. (Reclams Universal-Bibliothek 18075).

Hugo v. Hofmannsthal: Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes. Hg. v. Andreas Thomasberger. Stuttgart 2000. (Reclams Universal-Bibliothek 18037).

Die weiteren Primärtexte zum Kurs werden als PDF-Dateien in Teams zur Verfügung gestellt.

Auszugehen ist von einer Durchführung der Lehrveranstaltung im Sommersemester in Präsenz.

Im Falle der Präsenzlehre wird keine hybride Zuschaltung möglich sein, da der Raum über keine entsprechende Technik verfügt und ein anderer Raum aufgrund der prekären Raumsituation nicht zu bekommen ist. Teilnehmer, die nicht in Präsenz erscheinen möchten, wählen daher bitte ein anderes, hybrid oder digital durchgeführtes HS.

Die in HIS angemeldeten Teilnehmer werden rechtzeitig über Mail genau und umfassend informiert.

Alle in HIS angemeldeten Teilnehmer werden zudem vom Dozenten vorsorglich in ein entsprechendes Team zur Lehrveranstaltung in MS Teams eingepflegt. Dort finden sich auch die Kursmaterialien (s. Literatur).

Die erste Sitzung der Lehrveranstaltung findet in der zweiten Semesterwoche am Montag, den 17. April, statt.

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.