Kommentar |
Im Seminar beschäftigen wir uns mit Theater, das sich selbst bespiegelt: Stücke, in denen es um Theaterspiel geht. Sei es, über eine in die Haupthandlung eingelassene Spielszene (ein berühmtes Beispiel ist Shakespeares „A Midsummer Night’s Dream”) oder indem sich die gesamte Handlung als Theateraufführung entpuppt: Spiel-im-Spiel-Konstellationen können sehr verschiedene Ausprägungen und Funktionen haben. Von der theatrum mundi-Vorstellung im Barock über die Französische Revolution als Theaterinszenierung bis zum provokativen Spiel mit Stereotypen im interkulturellen Gegenwartstheater werden wir ein breitgefächertes Spektrum untersuchen. In Frage kommen z.B. Christian Weises Ein wunderliches Schau-Spiel vom Niederländischen Bauer (1685), Arthur Schnitzlers Der grüne Kakadu (1898), Peter Weiss’ Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter der Anleitung des Herrn de Sade (1965), Heiner Müllers Der Auftrag (1979), George Taboris Goldberg-Variationen (1991), Emine Sevgi Özdamars Keloglan in Alemania oder Die Versöhnung von Schwein und Lamm (1991), Nurkan Erpulat/Jens Hilljes Verrücktes Blut (2010) u.a. Das endgültige Seminarprogramm wird gemeinsam in der ersten Sitzung abgestimmt. Beginnen werden wir in jedem Fall mit Andreas Gryphius’ „Schimpfspiel” Absurda Comica Oder Herr Peter Squentz (1663), das als Studienausgabe bei Reclam erhältlich ist. |
Bemerkung |
Das Seminar findet in Präsenz statt. (Sollten wir kurzfristig auf ein digitales Format umsteigen müssen, wird das bekannt gegeben. In dem Fall wird die folgende technische Ausstattung Voraussetzung zur Teilnahme sein: stabiler Internetzugang, Computer mit Mikrofon und Kamera. Bei fehlendem Mikrofon oder Kamera können Sie sich bei uns melden: Wir können dann vom Lehrstuhl aus Leihgeräte organisieren.) |