Kommentar |
„Balladen sind Gedichte, die dramatische Geschichten erzählen” – so hat der Germanist Wulf Segebrecht den gattungstheoretischen Sonderfall definiert, der Lyrik, Epik und Dramatik auf unterhaltsame, oft spannende und hoch emotionale Weise miteinander verbindet.
Das Seminar verfolgt in historischer Perspektive die Entwicklung der Ballade von Gottfried August Bürgers berühmter „Lenore” (1773) über Goethe und Schiller, Droste-Hülshoff und Fontane bis zu den Gattungsbeiträgen Bertolt Brechts. In systematischer Hinsicht werden typologische Kategorien wie zum Beispiel „naturmagische Ballade”, „Ideenballade” oder „Heldenballade” auf ihre Möglichkeiten und Grenzen hin untersucht. |
Literatur |
Primärliteratur: Zur Annäherung an die Gattung empfohlen: Die schönsten Balladen. Hg. v. Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell. Stuttgart 2022 (RUB 14259), 6.80 Euro. – Die im Seminar untersuchten Balladentexte stehen in zitierfähigen Ausgaben zum Download zur Verfügung.
Sekundärliteratur: Für den ersten Überblick: Christian Wagenknecht: Ballade. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Hg. v. Jan-Dirk Müller u.a. Bd. 1. Berlin, New York 1997, S. 192-196. (als online-Ressource in der SULB). |