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Geschichte und Gesellschaftsdenken im Frankreich des 19. Jahrhunderts - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 142779 Kurztext
Semester SoSe 2023 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 15
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch/Französisch
Belegungsfrist WindhundWarte Romanistik DFS / IK / etc.    27.01.2023 - 31.05.2023   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 08:30 bis 10:00 woch 12.04.2023 bis 19.07.2023  Gebäude A2 2 - Seminarraum 3.15        
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Seemann, Carla , M. A.
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Wie denken und schreiben wir Geschichte und welche gesellschaftlichen Verhältnisse und Erwartungen, welche Entwürfe von Vergangenheit und Zukunft spiegeln sich darin? Diesen Fragen werden wir im Seminar gemeinsam nachgehen.

Im postrevolutionären Frankreich wurde 1789 als ein tiefgreifender Einschnitt erfahren, der das Nachdenken über Politik, aber auch die Konzeption von Zeitlichkeit und Erfahrung maßgeblich beeinflusste. ,Geschichte‘ und Geschichtsschreibung wurden so erstens im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem Aushandlungsfeld politischer Fragen, dienten gleichermaßen der Formulierung oppositioneller Kritik an politischen Zuständen wie der Ausbildung einer nationalen Erzählung, und waren – etwa  nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 – ein Mittel der Traditionspflege und nationalen Selbstvergewisserung. Zweitens entstand in Frankreich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Geschichte als historiographische Wissenschaft. Debatten um methodische Zugänge und Untersuchungsmaterialien versuchten die Standardisierung der Geschichtswissenschaft als wissenschaftliche Disziplin voranzutreiben. Gleichzeitig zeugen wissenschaftliche Institutionengründungen von deren Professionalisierung: Der Berufshistoriker entstand.

Anhand der Lektüre historiographischer Schlüsseltexte des 19. Jahrhunderts fragen wir danach, wie geschichtswissenschaftliche Theoriebildung durch soziale und kulturelle Bedingungen beeinflusst ist und wie Historiker:innen in ihren historiographischen Analysen verschiedene Deutungen politischer Ereignisse vornahmen. Arbeiten von Jules Michelet, Charles Seignobos und Augustin Thierry werden wir nicht nur einer genauen Lektüre unterziehen, sondern auch innerhalb ihrer Entstehungskontexte und der Lebenswelt ihrer Verfasser verorten. Daneben ist die soziale und politische Dimension der Geschichtsschreibung auf textueller Ebene von Interesse: Wer tritt als Akteur:in von Geschichte in Erscheinung? Wie strukturiert Geschichte Zeitlichkeit? Und: Anhand welcher Materialien und Lebenszeugnisse wird im Frankreich des 19. Jahrhunderts Historiographie betrieben? 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024