Kommentar |
431 v. Chr. wurde in Athen die „Medea“ des Euripides aufgeführt. Die Zuschauer erlebten die Tragödie einer „barbarischen“ Prinzessin, die mit einem griechischen „Helden“ aus ihrer Heimat geflohen war, dann aber Fremdheit und Verrat erleben musste und selbst grausame Rache nahm. Welche kulturellen und politischen Zusammenhänge lassen sich aus dem Theaterstück erschließen? Welches Frauenbild wird mit der Medea gezeichnet? Im Oberseminar werden wir versuchen, den Quellentext aus unterschiedlichen Forschungsperspektiven der Alten Geschichte zu erschließen. Altgriechisch-Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
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Literatur |
D. L. Cairns (Hg.), Emotions in the classical world: methods, approaches, and directions, 2017
R. Lauriola / K. N. Demetriou (Hgg.), Brill’s companion to the reception of Euripides, 2015
A. Markantonatos (Hg.), Brill’s companion to Euripides, 3 Bde., 2020
B. Zimmermann, Mythische Wiederkehr: der Ödipus- und Medea-Mythos im Wandel der Zeiten, 2017 |