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Gespenstererzählungen des 19. Jahrhunderts aus genderkritischer Perspektive - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 142944 Kurztext
Semester SoSe 2023 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 10:00 bis 12:00 c.t. woch 13.04.2023 bis 20.07.2023  Gebäude B3 2 - Seminarraum 1.07        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schmitt, Claudia , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Gespenstergeschichten, d.h. Erzählungen in denen vermeintliche oder wirkliche Geister auftreten, galten lange Zeit ausschließlich als Unterhaltungsliteratur, deren vorrangige Funktion darin besteht, Schauder oder gar Grauen bei der Leserschaft zu erregen. Die aktuelle Forschung setzt Akzente neu und sieht Geister als „metaphors expressing a range of cultural anxieties and desires” (Weinstock: „The American Ghost Story”, 408). Besonders im 19. Jahrhundert lohnt sich ein genauerer Blick auf die Entstehungskontexte der Gespenstergeschichte. Ausgelöst unter anderem durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse, industrielle Revolution und technischen Fortschritt kam es zu einer spiritual crisis. Der boomende Markt für literarische Erzählungen ist ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt, gerade auch aus genderkritischer Perspektive, denn vor allem im anglophonen Raum bietet supernatural fiction vielen Autorinnen eine Gelegenheit, als Berufsschriftstellerinnen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Mehr noch: Den Geschichten selbst kann durchaus eine gesellschaftskritische Funktion zukommen: ”Behind the veil of the supernatural, women writers questioned the domestic ideal, voiced the frustrations with marriage and motherhood, and exposed social inequalities. ” (Patrick: The Invisible Tradition, 13).

Die Übung gibt aus komparatistischer Perspektive erste Einblicke in die Gattung Gespenstergeschichte. Dazu ist eine größere Anzahl von Texten, die zumeist aber recht kurz sind, notwendig. Jede Woche besprechen wir zwei Texte und wenden uns einem spezifischen, in der Forschung fokussierten Aspekt zu.

Zur Literaturauswahl: Es mag überraschen, dass sich fast alle prominenten Autor*innen des 19. Jahrhundert zumindest ein oder zwei Mal auch an Gespenstergeschichten versucht haben. Oft sind Verfasser*innen von solcher Genre-Literatur heute aber nur noch Expert*innen bekannt. Ausgewählt wurde eine Mischung von Texten von bekannten und weniger bekannten Namen, von russisch-, französisch-, deutsch- und englischsprachigen Autor*innen.

Literatur

Lektüreliste:

Friedrich de la Motte-Fouqué: „Die Köhlerfamilie“ (1814)

Washington Irving: „The Adventure of the German Student“ (1824)

Walter Scott: „The Tapestried Chamber“ (1828) 

Elizabeth Gaskell: „The Old Nurse’s Story“ (1852)

Edward Bulwer-Lytton: „The Haunted and the Haunters or The House and the Brain“ (1859) 

Theodor Storm: „Am Kamin“ (1862) 

Amelia B. Edwards: „The North-Mail“ (1864) 

Iwan Turgenjew: „Gespenster“ (1864)

Rosa Mulholland: „The Ghost at the Rath“ (1866) 

Mary Elizabeth Braddon: „Eveline’s Visitant“ (1867)

Rhoda Broughton: „The Truth, the Whole Truth, and Nothing but the Truth“ (1868) 

Sheridan Le Fanu: „The Familiar“ (1872)

Auguste de Villiers de L'Isle-Adam: „Vera“ (1874) 

Henry James: „The Ghostly Rental” (1876) 

Gottfried Keller: „Die Geisterseher“ (1881)

Charlotte Riddell: „Nut Bush Farm“ (1882)

Margaret Oliphant: „The Open Door“ (1882)

Oscar Wilde: „The Canterville Ghost“ (1887) 

Guy de Maupassant: „Le Horla“ (1887) 

Émile Zola: „Angeline ou la maison hantée“ (1898)

Anton Tschechow: „Der schwarze Mönch“ (1893)

Isolde Kurz: „Mittagsgespenst“ (1895) 

Mary Louisa Molesworth: „The Shadow in the Moonlight“ (1896)


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024