Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

Der Spekulant als literarische Figur - Einzelansicht

Zurück
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 142955 Kurztext
Semester SoSe 2023 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Do. 14:00 bis 16:00 c.t. woch 13.04.2023 bis 20.07.2023  Gebäude B3 2 - Seminarraum 1.07        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klein, Karsten , M.A.
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Investition und Spekulation lassen sich aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive nicht trennscharf unterscheiden. In beiden Fällen wird eine Handlung in der Gegenwart mit einer zukünftigen Entwicklung begründet, es handeln jeweils rationale Akteure unter unsicheren Bedingungen und die Folgen können in beiden Fällen für das Gemeinwesen erfreulich oder auch desaströs sein. Was in dieser Hinsicht kaum zu unterscheiden ist, wird im Sprachgebrauch umso deutlicher getrennt: auf der einen Seite steht der gewissenhafte, sorgsame und rationale Kaufmann, auf der anderen der verantwortungslose, risikofreudige und emotionale Spieler. Es zeigt sich somit schnell, dass es sich bei dem Wesen und den Handlungen des Spekulanten (sowie den Folgen seiner Spekulation) um ein ambivalentes Themengebiet handelt. Literatur kann in diesem Zusammenhang als signifikanter Reflexionsraum fungieren und so das Verhältnis von Gesellschaft, ökonomischer Systemlogik und individueller Handlungsmotivik ausloten.

 

Das Seminar widmet sich besonders der Frage danach, wie Literatur hinsichtlich der Spekulation den Betrachtungswinkel des Konkreten einnimmt und auf diese Weise umfassende Wechselwirkungen von Gesellschaft, Ökonomie und Einzelpersonen aufzeigt. Durch die Figur des Spekulanten werden Perspektiven auf bestimmte gesellschaftliche und kulturelle Praktiken eröffnet, wodurch besondere Aspekte zur Diskussion des globalen Wirtschaftssystems, gleichzeitig aber auch zu Gesichtspunkten der individuellen Verantwortung, beigetragen werden. Zusätzlich zur Figur des Spekulanten, wird im Seminar aber auch grundlegende Theorie zu Geldfunktionen, Finanzkrisen (in deren Mittelpunkt häufig der Spekulant zu finden ist) und Spekulation thematisiert.

Literatur

Neben den Theorietexten werden im Seminar folgende Werke behandelt:

  • Wilhelm Raabe: Zum wilden Mann (1874)
  • Émile Zola: Das Geld (1891)
  • Frank Norris: Die Getreidebörse (1903)
  • Berthold Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe (1931)
  • Don DeLillo: Cosmopolis (2003)
  • Tanguy Viel: Selbstjustiz (2017)

Auszüge von ausgewählten Texten werden in Microsoft Teams zur Verfügung gestellt.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024