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Welches Gewand trug Kaiser Friedrich Barbarossa bei seiner Kaiserkrönung 1155? Welche Kleider hatte die bäuerliche Bevölkerung? Und was eigentlich trugen Kriemhild und Siegfried im „Nibelungenlied“? Über die Kleidung der Menschen im Mittelalter sind wir durch eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen unterrichtet. Dies sind Fundstücke wie Kleidungsteile, Textilien, Werkzeuge zu ihrer Herstellung usw. Hinzu kommen bildliche Darstellungen und schriftliche Quellen, darunter zahlreiche literarische Texte vor allem des hohen Mittelalters mit teilweise sehr ausführlichen Kleiderbeschreibungen. Dort erfahren wir von der Herkunft kostbarer Stoffe, den Einzelheiten von Männer- und Frauenkleidung, den Anfängen der höfischen Mode, der Bedeutung der Mode im höfischen Zeremoniell, modischen Veränderungen und Entwicklungen und vielem mehr. Kleidung ist immer mehr ist als notwendige Körperbedeckung. Mit ihrem starken Öffentlichkeitscharakter ist sie ein wichtiges Ausdrucksmittel personalen und gesellschaftlichen Selbstverständnisses. Davon zeugen etwa auch die zahlreichen mittelalterlichen Kleiderordnungen, die mit Festlegungen und Verboten das Tragen bestimmter Kleidung für Adel und Bauern streng regeln. Unter Nutzung der Quellenvielfalt, auch mit der gemeinsamen Lektüre literarischer Textausschnitte, wollen wir einzelnen Aspekten des Themas näherkommen.
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