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Dröschers autofiktionale Erzählung, die im Jahr 2022 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, handelt von einer Kindheit im Hunsrück aus den 1980er Jahren, deren Motor ein Vater ist, der glaubt, das Übergewicht seiner Frau verantwortlich machen zu können für alles, was in seinem Leben schiefgelaufen ist. Der Text ist nicht allein eine versuchte Aufarbeitung einer Kindheitsgeschichte, vielmehr zeigt er, wie sehr toxische Männlichkeit, gepaart mit dem Gefühl, im Leben zu kurz zu kommen, sich auf Familienstrukturen auswirkt und wie gering mütterliche Care-Arbeit geachtet wird, und das auch noch vierzig Jahre später. – Im Kurs soll der komplette Text Schritt für Schritt gelesen und in seiner formal poetischen Struktur diskutiert werden. Querverweise etwa auf andere nennenswerte Texte, in denen die Kernfamilie als Hölle figuriert, sind vorgesehen. |