Kommentar |
Gut 60 Jahre nach feierlicher Begründung der deutsch-französischen Freundschaft und auch nach Jahrzehnten des wissenschaftlichen Austausches stehen deutsche und französische Geschichtswissenschaft methodisch einander zwar interessiert, aber doch auch immer noch recht distanziert gegenüber. Die Übung will anhand von Fernand Braudels Klassikers „La Méditerranée“ einen Einblick in die - uns Deutschen eher fremde – geographisch geprägte Herangehensweise an historisches Arbeiten im Nachbarland bieten. Hierbei geht es darum, an einem Klassiker der französischen Historiographie Unterschiede bewusst zu machen, Chancen zu erkennen und alternative Wege beim Herangehen und Vermitteln einzuschlagen, weshalb sich die Übung insbesondere auch an Studierende des Lehramtes richtet. Besondere Französisch-Kenntnisse sind nicht erforderlich. |
Literatur |
Braudel, Fernand: „La Méditerranée et le monde méditerranéen à l’époque de Philippe II“ I – III Armand Colin, Paris, 1990 Braudel, Fernand: „Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II“. I-III Suhrkam Taschenbuch Wissenschaft. Übersetzt von Grete Osterwald und Günther Seib. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main, 1990 Braudel, Fernand: „L’identité de la France“ vol. 1: Espace et Histoire. Champs Histoire. Editions Flammarion, Paris 1986 Braudel, Fernand: „Frankreich“ Band 1: Raum und Geschichte. Klett-Cotta, Stuttgart, 1989 Brücher, Wolfgang: „Zentralismus und Raum. Das Beispiel Frankreich“, Teubner Studienbücher, Stuttgart-Leipzig, 1992 |